Dresden will den Wohnungsbau für große Bauvorhaben beschleunigen-2040 werden mehr als 600 000 Menschen in Dresden leben, am Ende steht Leipzig auf Rang zwei! Baubürgermeister Stephan Kühn (Grüne) ist sich sicher, mit diesem Großen „Wurf“ gelingt es den Dresdner Wohnungsbau und Bauanträge für große Wohnungsbauvorhaben zu beschleunigen. Die Bauantragskommission Wohnungsbau soll große Bauvorhaben vereinfachen und durch die Landeshauptstadt in Zukunft besonders gefördert werden. Dazu hat sie eine neue „Bauantragskommission Wohnungsbau“ geschaffen. (…mehr)

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Dresden will den Wohnungsbau für große Bauvorhaben beschleunigen-2040 werden mehr als 600 000 Menschen in Dresden leben, am Ende steht Leipzig auf Rang zwei! Baubürgermeister Stephan Kühn (Grüne) ist sich sicher, mit diesem Großen „Wurf“ gelingt es den Dresdner Wohnungsbau und Bauanträge für große Wohnungsbauvorhaben zu beschleunigen. Die Bauantragskommission Wohnungsbau soll große Bauvorhaben vereinfachen und durch die Landeshauptstadt in Zukunft besonders gefördert werden. Dazu hat sie eine neue „Bauantragskommission Wohnungsbau“ geschaffen. (…mehr)

Dresden will den Wohnungsbau für große Bauvorhaben beschleunigen-2040 werden mehr als 600 000 Menschen in Dresden leben, am Ende steht Leipzig auf Rang zwei!

Von Dr. h.c. Bernhard Heck

Rege Bautätigkeit wie hier beim Neubau der Wohnanlage “Haus am Schauspielgarten“ das wünscht der Dresdner Baubürgermeister Stephan Kühn. Foto Heck

Dort sollen so der Plan, die Amtsleitungen der beteiligten Ämter wie das Amt für Kultur-und Denkmalschutz oder das Amt für Stadtplanung und Mobilität unterstützt durch das Straßen und Tiefbauamt, sowie das Umweltamt gemeinsam nach Lösungen suchen, wie die Vorhaben, häufig unterschiedlich bewertet, doch noch genehmigt werden. Entwickelt wurde das Verfahren in enger Abstimmung mit Vertretern der Architektenkammer Sachsen und der Gruppe „ Stadtgestalter“ Dresden, einem Zusammenschluss von 13 regionalen Bauträgern. Jörg Wimmer, Vorsitzender der Stadtgestalter Dresden und Geschäftsführer der basis d GmbH: „Wir begrüßen den Vorschlag von Baubürgermeister Stephan Kühn, größere Wohnungsbauprojekte durch eine Bauantragskommission zu vereinfachen. Das ist eine riesige Erleichterung. Generell ist jede Beschleunigung und Vereinfachung der richtige Ansatz, um den Wohnungsbau in Dresden anzukurbeln. Die Bauherren bzw. Projektentwickler wünschen sich Freiheit, Flexibilität und angemessene Anforderungen. Ziel muss sein, die Schaffung neuen Wohnraums zu ermöglichen bzw. die Kosten zu senken“.

Kein Wunder bei diesen Eckdaten die von der Landeshauptstadt im Pressemeeting im schicken Zentrum für Baukultur Sachsen (ZFBK) im Kulturpalast Dresden vorgestellt wurden. Dresden rechnet nach aktuellen Prognosen auch durch die Ansiedlung der Chipindsutrie bis 2040 mit einem Bevölkerungsanstieg um 70.000 Einwohner und erreicht damit die 600 000er Marke als Großstadt. Dazu Kühn, Baubürgermeister der Landeshauptstadt Dresden: „Dresden ist eine wachsende Stadt, laut aktueller Prognose knacken wir die 600.000 Einwohner bis 2040. Bereits jetzt haben wir aktuell ein Potenzial von 12 4000 Wohneinheiten und einen Bedarf von rund 10.000 neuen Wohnungen. Als Landeshauptstadt wollen wir, dass Bauen in Dresden attraktiv ist. Schnelle Genehmigungsverfahren sind dazu ein wichtiger Beitrag.“

Die Vertreter der Architektenkammer begrüßen die Einrichtung einer Bauantragskommission zur Beschleunigung und Vereinfachung der Bauantragsverfahren größerer Wohnbauprojekte. Insbesondere die schnelle Abstimmung der Fachämter untereinander, mit dem gemeinsamen Ansinnen der Qualitätssicherung der Baukultur, wird begrüßt und gleichzeitig als Zukunftsvision, den Digitalen Bauantrag und weitere Erleichterungen zu forcieren. Anja Oehler-Brenner von der Architektenkammer Sachsen: „Wir haben gemeinsam mit allen beteiligten Akteuren konsensorientierte Gespräche auf Augenhöhe geführt. Gegenseitiges Verständnis und Wertschätzung war die Grundlage für unsere Ergebnisse; nämlich Bauantragsprozesse zu beschleunigen und frühzeitige von den Fachämtern abgestimmte verbindliche Aussagen zu erhalten. So konnten wir uns zum Beispiel für alle Projekte auf die Empfehlung zur Nutzung einer Checkliste bei Vorgesprächen einigen. Dies spart auf allen Seiten Ressourcen und führt schneller zum Ziel. Zudem konnten wir uns auch auf eine Reduzierung der Anzahl der Bauantragsformulare bei der Zentralen Antrags- und Vorprüfstelle bis zur Vorlage der Vollständigkeitserklärung, einigen. Wir freuen uns auf einen weiterhin konstruktiven Austausch mit den Baubehörden der Landeshauptstadt“.

Die übrigen Vertreter der Architektenkammer begrüßen die Einrichtung einer Bauantragskommission zur Beschleunigung und Vereinfachung der Bauantragsverfahren größerer Wohnbauprojekte. Insbesondere die schnelle Abstimmung der Fachämter untereinander, mit dem gemeinsamen Ansinnen der Qualitätssicherung der Baukultur, wird begrüßt.

Die Bauantragskommission behandelt Bauvorhaben ab einer Größe von 30 Wohnungen. Das entspricht etwa der Größe ab der auch das „Kooperative Baulandmodell“ der Landeshauptstadt Dresden greift. Damit wird durch die neue verwaltungsinterne Regelung auch der soziale Wohnungsbau beschleunigt. „Zeitfresser“ im Genehmigungsverfahren sind verspätete Stellungnahmen der im Genehmigungsverfahren beteiligten Fachämter, Ablehnungen, Teilablehnungen und divergierende Stellungnahmen mehrerer Fachämter. Die Fachämter müssen sicherstellen, dass ihre Stellungnahmen innerhalb von vier Wochen dem Bauaufsichtsamt vorliegen. Dazu sagte Ursula Beckmann, Leiterin des Bauaufsichtsamtes: „Im Idealfall dauert es vier Wochen vom Bauantrag bis zur Baugenehmigung. mit einem Schmunzeln fügte Sie hinzu, das aber nur wenn alle beteiligten Fachämter das Vorhaben befürworten, dann geht es auch in der Verwaltung ganz schnell“.

Die Aussagen zum Thema Bauen gehen sogar noch weiter. So soll die Kommission monatlich tagen. Natürlich nur, wenn es zu Problemstellungen komme! Kühn: „Wir treffen uns auf der Entscheidungsebene, auf der sich die Konflikte, die auf der Sachbearbeiterebene nicht gelöst werden können, schnell abzuarbeiten. Die Kommission mit Vorhaben von 30, Wohnungen und mehr befasst entscheidet nach mittleren und großen Projekten und nach Priorität“. Damit soll in Dresden durch diese Instanz die Masse an Wohnraum geschaffen wird, die wir. Benötigen. Aber auch kleiner Vorhaben sollen beachten werden verspricht Kühn. Die Bauantrags Kommission. soll in 2 Jahren zu ihrer Arbeit auf den Prüfstand gestellt werden um dann abschließend beurteilt zu werden. Durch die Einhaltung der Frist soll einerseits gewährleistet werden, dass im Falle der Genehmigungsfähigkeit sehr zügig die Baugenehmigung ergehen kann. Andererseits sollen Ablehnungen, Teilablehnungen und widerstreitende Forderungen mehrerer Fachämter zügig identifiziert werden.

Die Gruppe „Stadtgestalter“ sind ein Zusammenschluss von Immobilienexperten jener 13 Dresdner Wohnungsbauunternehmen, die sich im besonderen Maße für ihre Stadt Dresden engagieren. Das Credo so der Sprecher der Stadtgestalter Jochen Lagerein_“ Sich gemeinsam zu vertreten, . wir fühlen uns als Heimat Dresden und den Menschen, die hier leben, verpflichtet. Allein im Jahr 2019 hat die Gruppe dieser Unternehmen, die sich als die „Stadtgestalter“ zusammengefunden haben, in Projekte „City Dresden“ 300 Millionen Euro investiert und dabei etwa 1.100 Wohnungen geschaffen, Bei der Umsetzung kommt hinzu, dass die Bauvorhaben der „Stadtgestalter Dresden“ mit Dresdner bzw. regionalen Unternehmen umgesetzt werden. Lagerein: „ Wir sind offen für Innovationen und nachhaltiges Bauen. Ob Neubauten, Modernisierungen oder denkmalgeschützte Projekte: Unsere fertiggestellten Wohnhäuser leisten schon heute einen signifikanten Beitrag zu Nachhaltigkeit und zur CO2-Reduzierung in Dresden. Die Gruppe bildet eine regionale Kommunikationsplattform für die Auseinandersetzung und den Schulterschluss mit der Politik, der Stadtverwaltung und den Entscheidungsträgern zur Optimierung der Rahmenbedingungen für Investitionen in den Wohnungsbau. Die „Stadtgestalter“ vertretenen Unternehmen beschäftigen mehr als 400 Mitarbeiter und investierten bereits mehr als eine Milliarde Euro in den Wohnungsbau der Stadt Dresden.

Quelle Stadt Dresden Presseamt und Presse Hamburg , Heck

Foto Titelseite: Die Tiefgaragen In Dresden, sollen stärker ausgedünnt werden, lautet der Tenor der Stadtverwaltung Dresden. Hier die Aus-und Einfahrt der stark frequentierten Tiefgarage Frauenkirche. Foto Heck

Neue Studie belegt Starke Wachstumseffekte für die jeweiligen Standorte Sachsens mit dem sächsisches Halbleiterökosystem durch das Institut für Innovation und Technik (iit) aus Berlin. Sachsen profitiert stark von dynamischen Investitionsgeschehen in der sächsischen Mikroelektronikbranche. Dabei leistet das Wachstum des Halbleiterökosystems in den nächsten Jahren einen deutlichen Beitrag zur Ausweitung und Diversifizierung des bestehenden Clusters der Zulieferer- und Dienstleisterstrukturen in der Mikroelektronik… (…mehr)

 Neue Studie belegt Starke Wachstumseffekte für die jeweiligen Standorte Sachsens mit dem sächsisches Halbleiterökosystem durch das Institut für Innovation und Technik (iit) aus Berlin

Von Dr.h.c. Bernhard Heck

Die sächsische Industrie ist bereits heute ökonomisch eng mit der Welt verknüpft und die Bedeutung der Exportwirtschaft geht einher mit dem Exportwachstum. Das ist das Ergebnis der Studie »Volkswirtschaftliche und regionalökonomische Wachstumseffekte des Halbleiterökosystems in Sachsen«, die das institut für innovation und Technik (iit) aus Berlin im Auftrag der Wirtschaftsförderung Sachsen GmbH (WFS) durchgeführt hat.

Die Baustelle von X-FAB und Jenoptik wächst in den letzten Monaten im Dresdner Norden. © https://www.jenoptik.de/sites/hightech-fab-dresden

Martin Dulig, sächsischer Wirtschaftsminister und Aufsichtsratsvorsitzender der WFS, sagt: „Sachsen steht in der europäischen Champions League der Halbleiterbranche in der Spitzengruppe. Auch mit Hilfe des European Chips Act ist es gelungen, den weltweit größten Halbleiter-Auftragsfertiger TSMC in den Freistaat zu holen. Infineon baut gerade mit 10 Milliarden Euro der größten Einzelinvestition seiner Unternehmensgeschichte sein Dresdner Werk im Norden der Landeshauptstadt aus. Diese Großvorhaben ziehen weitere Investitionen, insbesondere von Zulieferern, nach sich. Das stärkt den Industrie- und Forschungsstandort Sachsen auf Jahrzehnte“.

Daher ist es gut und wichtig, dass die bisher schon angenommenen positiven Auswirkungen der Investitionsaktivitäten des sächsischen Halbleiterökosystems jetzt auch mit den entsprechenden Zahlen und Modellen volkswirtschaftlich und regionalökonomisch für den Standort Sachsen untersetzt sind. Die Studie zeigt, welches Potenzial und welche Chancen in der Region stecken. Damit verbunden ist dies, eine Riesenchance für Investoren, Unternehmen und Zulieferer aller Art – von Materialien über Maschinen bis hin zu Software und Dienstleistungen. Egal ob aus Deutschland, Europa, den USA oder Asien – der Freistaat Sachsen bietet mit dieser Entwicklung vielfältige Chancen für die hiesige Wirtschaft und für internationale Investoren. Denn es lohnt sich, Teil dieses besonderen Ökosystems zu werden. Damit spielt die Studie künftig auch eine relevante Rolle für die Arbeit der WFS, wenn es um die Gewinnung potenzieller Investoren und internationaler Fachkräfte im globalen Wettbewerb sowie die Unterstützung der Akteure vor Ort geht. Von großem Interesse sind auch die Entwicklungschancen, die für das Mikroelektronik-Ökosystem über das Jahr 2030 hinaus prognostiziert werden. Besonders hervorzuheben ist die Stärkung der Innovationskraft der gesamten Region durch weitere Investitionen, die zur Erweiterung bestehender Kooperationen, neuen Forschungsprojekten und Innovationsprogrammen führen.

Dazu WFS-Geschäftsführer Thomas Horn: „Wir erwarten wichtige Impulse für die Energie- und Ressourceneffizienz (grüne-Mikroelektronik), sowie für die Fertigungsexzellenz und Kompetenzentwicklung, die wiederum die internationale Standortattraktivität Sachsens steigern. Davon werden Unternehmen im gesamten IKT-Bereich, aber auch Forschungseinrichtungen und Start-ups gleichermaßen sich einen Vorteil verschaffen. All das sind wichtige Argumente für das Ansiedlungsgeschäft und die Weiterentwicklung der Branchenarbeit der WFS“.

So wird Sachsen im Vergleich zum Referenzjahr 2023 in der Bauphase im Jahr 2025 voraussichtlich eine zusätzliche Wertschöpfung in Höhe von 1,6 Milliarden Euro und in der anschließenden Produktionsphase im Jahr 2030 voraussichtlich einen deutlichen Anstieg bei der Wertschöpfung um insgesamt auf 12,6 Milliarden Euro erfahren, gegenüber dem Referenzszenario ohne die Investition. Mit den zusätzlichen 12,6 Milliarden Euro Wertschöpfung im Jahr 2030 wird die Halbleiterindustrie /Mikroelektronik dann einen zusätzlichen Anteil von rund 7 Prozent am Bruttoinlandsprodukt Sachsens haben und der Anteil der Mikroelektronik an der Industrieproduktion Sachsens wird sich damit gegenüber heute fast verdoppeln.

In der Halbleiterfabrik von Bosch in Dresden entstehen Produktionsdaten im Umfang von 250 Mbyte pro Sekunde, das entspricht dem Datenvolumen von 400 parallellaufenden Videos in HD. © https://www.bosch.de/unternehmen/bosch-in-deutschland/dresden/

Sachsen festigt damit seine Bedeutung als strukturbildender Standort für die europäische Halbleiterfertigung. Dresden/Sachsen ist durch die Präsenz bedeutender Unternehmen und eine leistungsfähige Forschungslandschaft nicht nur der größte Halbleiterstandort Europas, sondern insbesondere auch ein bestimmender Standort. Durch die gegenwärtigen und geplanten Investitionen werden zum Produktionsbeginn in Summe rund 5.500 direkte neue und qualifizierte Arbeitsplätze bei den Halbleiterunternehmen esmc (TSMC), Infineon, GlobalFoundries, Bosch, X-FAB und Jenoptik geschaffen. Bis zum Ende des Jahrzehnts wird die aus dem Ausbau des Halbleiterstandorts Sachsen resultierende Beschäftigung auf rund 25.000(!) so die Schätzung, direkte, indirekte und induzierte Arbeitsplätze ansteigen, wobei durch die induzierten Effekte auch Arbeitsplätze außerhalb der Halbleiterbranche enthalten sind.

Da das regionale Arbeitskräftepotenzial natürlich begrenzt ist, ist ein Zuzug erforderlich, der nach der Logik der global aufgestellten Halbleiterindustrie deutlich über Deutschland hinausgeht und ganz Europa und andere Weltregionen einschließt. Damit wächst die Bedeutung des Exportwirtschaft und das Exportwachstum für die sächsische Industrie und ist bereits heute ökonomisch eng mit der Welt verknüpft. Für die Zukunft ist zu erwarten, dass die Bedeutung der Ausfuhren für die wirtschaftliche Entwicklung in Sachsen noch weiter steigen wird. Unter den hier vorgestellten Bedingungen dürfte die Exportquote (Exportanteil am Bruttoinlandsprodukt) im Jahr 2035 bei rund 36 Prozent eine Steigerung von vier Prozent gegenüber 2023. Die Wirtschaftsförderung Sachsen GmbH und ihre Partner organisieren und betreuen zahlreiche Veranstaltungen im In- und Ausland für sächsische Unternehmen zu Themen wie Internationalisierung und Innovation oder zur internationalen Vorstellung des Wirtschafts- und Investitionsstandortes Sachsen. Kontaktperson die Frau Susan, Pietzsch Branchen, Innovation & Marketing. +49-351-2138 250, Mail.susan.Pietzscho@wfs.saxony.de

Quelle: Wirtschaftsförderung Sachsen GmbH https://standort-sachsen.de/de/standort-sachsen / Presse Hamburg, Dr.h.c. Bernhard Heck

Sachsens Ministerpräsident Kretschmer übergibt Fördermittelbescheid projektbezogen auf das informelle Netzwerk »Erlebnisregion Dresden« von rund 330.000 Euro. Vor dem Hintergrund der erfolgreichen Entwicklung des europäischen Halbleiterstandorts Dresden und der Region, fördert der Freistaat die Bemühungen in Zusammenarbeit mit den Kommunen. Das Projekt »Intensivierung der Kooperation zur Entwicklung des europäischen Halbleiterstandorts Region Dresden« konnte auf den Weg gebracht werden. (…mehr)

Sachsens Ministerpräsident Kretschmer übergibt Fördermittelbescheid – Projekt bezogen auf das informelle Netzwerk »Erlebnisregion Dresden« in Höhe von rund 330.000 Euro

Von Dr. h.c. Bernhard Heck

Vor dem Hintergrund der erfolgreichen Entwicklung des europäischen Halbleiterstandorts Dresden und der Region fördert der Freistaat die Bemühungen um eine noch intensivere Zusammenarbeit der Kommunen. Die Landeshauptstadt Dresden und Umlandkommunen haben mit Unterstützung des Freistaates das Projekt »Intensivierung der Kooperation zur Entwicklung des europäischen Halbleiterstandorts Region Dresden« auf den Weg gebracht, dass die institutionelle Zusammenarbeit der kommunalen Akteure ausgebaut werde. Die interkommunale Kooperation soll nun weiter gestärkt werden. Bis Ende 2025 sollen beispielsweise die Potenziale für Wohnbau- und Gewerbeflächen in der Region ermittelt und dem erwarteten Zuzug von Arbeitskräften sowie der damit verbundenen Einwohnerentwicklung gegenübergestellt werden.

Die Bürgermeister der Region Dresden

Ministerpräsident Michael Kretschmer und der in Vertretung agierende Abteilungsleiter Dr. Stephan Rohde (Vertretung der verhinderten Staatssekretärin im Staatsministerium für Regionalentwicklung, Barbara Meyer), sowie Regina Kraushaar, Präsidentin der Landesdirektion, überreichten in Dresden einen entsprechenden Zuwendungsbescheid in Höhe von rund 330 000 Euro an die kommunalen Spitzenvertreter, stellvertretend an Ralf Müller, Bürgermeister der Stadt Dohna und Sprecher des Netzwerks „Erlebnisregion Dresden“. Die Landesdirektion Sachsen begleitet die einzigartige Entwicklung der sächsischen Halbleiterindustrie bereits seit vielen Jahren. In verschiedenen Fachbereichen, so im Immissions- und Arbeitsschutz oder im Wasserrecht verantwortet die Behörde Genehmigungsverfahren für die großen Halbleiterfabriken. Im Moment arbeiten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in diesem Bereich an mehreren Projekten von großer Bedeutung: Zu nennen sind hier die Ansiedlung von esmc sowie die Ausbauvorhaben von Infineon und Bosch im Dresdner Norden.

Regierungschef Kretschmer betonte: „Die Milliarden-Investition des taiwanesischen Halbleiterkonzerns TSMC ist ein herausragender Erfolg für Sachsen, Deutschland und ganz Europa. Sie festigt Sachsens Position als führender Hightech-Standort und bietet enorme Chancen für die gesamte Region. Mit dem weiteren Wachsen des größten europäischen Mikroelektronik-Clusters ist die Landesdirektion Sachsen, auch in anderen Arbeitsfeldern gefragt. Wir unterstützen die Kommunen als Bündelungs- und Koordinierungsbehörde, dass die mit der Entwicklung des Halbleiterstandortes verbundenen Herausforderungen an die kommunale Infrastruktur klug bewältigt werden. Mit der Förderung des Netzwerkes „Erlebnisregion Dresden“ werden die 21 Netzwerk-Kommunen dabei unterstützt.“

Auftragsfertiger TSMC sowie Bosch, Infineon und NXP begannen im Sommer mit dem Bau des neuen Chip-Werks in Dresden und stellen damit die Region auf den Prüfstand. Das Joint-Venture heißt ESMC (European Semiconductor Manufacturing Company).Die drei Europäer halten je zehn Prozent, die Taiwaner 70 Prozent der Anteile. In Dresden sollen rund 2.000 neue Arbeitsplätze entstehen. Erste Stellen sind nach Angaben von ESMC bereits in der Ausschreibung. Damit etabliert sich Dresden weiter als Standort in der Chipfertigung, es gibt bereits Werke von Infineon, Bosch und GlobalFoundries, Infineon plant so Oberbürgermeister Hilbert „the fourth field for its cip factory“. So positiv das klingt, so groß sind die Anforderungen an die Politik und die Verantwortlichen für Strukturmaßnahmen. Denn ein Großteil der Mitarbeiter wird neu in die Region ziehen, Wohnraum und Infrastruktur sind gefragt.

Ralf Müller, Bürgermeister der Stadt Dohna und Sprecher des Netzwerks „Erlebnisregion Dresden“, sagte: »Alle Bürgermeister der Erlebnisregion stehen hinter dem Vorhaben der tieferen Kooperation in der Region Dresden, da die Ansiedlung in der Größenordnung nur gemeinsam zum Erfolg gebracht werden kann. Wir brauchen neue, kooperative Abstimmungen, um eine gleichmäßige und schnelle Entwicklung in der gesamten Region zu sichern“. Dirk Hilbert, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Dresden, erklärte: „Die dynamische wirtschaftliche Entwicklung im Dresdner Norden hat Auswirkungen bis weit über die Grenzen der Landeshauptstadt Dresden hinaus. Nicht nur die Ansiedlung des Halbleiterherstellers ESMC – ein Gemeinschaftsunternehmen von Taiwan Semiconductor Manufacturing Company (TSMC), Bosch, Infineon und NXP – soll bis 2029 mit voller Kapazität arbeiten und 480.000 Chips für Automobil- und Industrieanwendungen produzieren. Gleichzeitig bringt es mehrere Tausend neue Arbeitsplätze mit sich. so planen auch viele Bestandsunternehmen Erweiterungen der Kapazitäten oder realisieren diese bereits. „Ich bin deshalb optimistisch, dass wir auch in den folgenden Jahren weiteres Wachstum sehen werden. Diese Entwicklungen bringen einen Handlungsbedarf auf verschiedenen Feldern mit sich, von technischer Infrastruktur und Verkehr über Wohnen bis hin zur sozialen Infrastruktur“. Ich bin sehr froh über die Unterstützung und den Willen zur interkommunalen Zusammenarbeit bei den 21 Städten und Gemeinden sowie den Landkreisen in der Region Dresden und danke der „Erlebnisregion Dresden“ für die Bereitschaft, hierbei eine Führungsrolle zu übernehmen und dem Freistaat Sachsen für die finanzielle Unterstützung“.

Zieht man ein Fazit der O-Töne bei der Fördermittelübergabe so sind die Amtsträger unisono sicher, dass sich die vielfältigen Aufgaben nur in Zusammenarbeit aller regionalen Partner lösen lassen. Bernd Wendsche, Präsident des Sächsischen Städte- und Gemeindetages und Oberbürgermeister von Radebeul, sieht die Region mit den Umlandkommunen auf einem guten Weg. „Die Landeshauptstadt Dresden und Umlandkommunen haben mit Unterstützung des Freistaates das Projekt »Intensivierung der Kooperation zur Entwicklung des europäischen Halbleiterstandorts Region Dresden« auf den Weg gebracht, dass die institutionelle Zusammenarbeit der kommunalen Akteure stärken soll. Mit dem Projekt widmen wir uns in einem ersten Schritt den Themen Wohnen, Gewerbe und Fachkräfte und bereiten damit einen erneuten Anlauf vor, der regionalen Zusammenarbeit eine konkretere Form zu geben. Aus den Ergebnissen des Projekts werden sich weitere Aktivitäten ableiten“.

Hintergrund: Die Sächsische Staatsregierung erwartet nach der jüngsten Ansiedlungsentscheidung von TSMC, dass weitere Zulieferer und Dienstleister folgen. Neben den damit verbundenen positiven wirtschaftlichen Effekten für Sachsen bringt diese sehr erfolgreiche Entwicklung auch infrastrukturelle Herausforderungen in der Region mit sich: Themen wie der Ausbau der Verkehrsnetze, die Sicherstellung der Energieversorgung, die Schaffung neuer Gewerbeflächen sowie die Entwicklung von Wohnraum müssen über Verwaltungsgrenzen hinweg abgestimmt und zeitnah umgesetzt werden. Die interkommunale Kooperation soll nun weiter gestärkt werden. Bis Ende 2025 sollen die Potenziale für Wohnbau- und Gewerbeflächen in der Region ermittelt und dem erwarteten Zuzug von Arbeitskräften sowie der damit verbundenen Einwohnerentwicklung gegenübergestellt werden.

Die Chiphersteller Bosch, Globalfoundries, Infineon Technologies und X-Fab bilden mit Forschung und Entwicklung sowie ihren Hightech-Werken das industrielle Rückgrat des »Silicon Saxony«. Ihre Halbleiterprodukte sind Treiber der Digitalisierung, ihre Produktionsstätten sind beste Beispiele für Industrie 4.0. Um die großen Chipfabriken herum hat sich in Sachsen ein erfolgreicher Mittelstand entwickelt. Hier konzentrieren sich immer mehr »Fabless Companies«, also Chip-Spezialisten ohne eigene Fertigung, IT-Firmen, Equipment Hersteller sowie andere Zulieferer und Dienstleister.

Einschub: Vor dem Hintergrund der unzureichenden Halbleiter-Resilienz Europas und hohen Abhängigkeit von Halbleiterimporten hatte die Europäische Kommission Anfang 2022 (!) ein umfassendes Maßnahmenpaket zur Stärkung des Halbleiter-Ökosystems der EU vorgeschlagen – den „European Chips Act“ (ECA). Ziel der Kommission war es, Europas Marktanteil in der weltweiten Chipfertigung bis 2030 von lediglich 10 Prozent auf bis zu 20 Prozent zu steigern. Um dies zu erreichen, pumpte die EU-Kommission öffentliche und private Investitionen von bis zu 40 Milliarden Euro in den Markt zur Stabilisierung des ECA.

Dieser hat bereits vor seinem Inkrafttreten im September 2023, flankiert durch das Programm „Important Project of Common European Interest 2“ Mikroelektronik (ICPEI II ME), begonnen, seine Wirkung bei den Chip-Giganten zu entfalten. So heben der Neubau der »Smart Power Fab« von Infineon Technologies mit einem Investitionsvolumen von 5 Milliarden Euro und der Bau der ersten Fabrik des taiwanischen Halbleiterherstellers TSMC im Joint Venture mit Bosch, NXP und Infineon mit einem Investitionsvolumen von 11 Milliarden Euro das High-Tech-Ökosystem im Freistaat Sachsen auf eine neue Ebene.

Weitere bedeutende Halbleiterproduzenten in Sachsen erweitern ihre Kapazitäten, darunter Bosch, Globalfoundries und X-Fab. Das gesamte Ökosystem bestehend aus Zuliefer-, Dienstleistungs- und Wartungsunternehmen wird entsprechend mitwachsen. Somit belaufen sich die aktuellen Investitionen für Sachsen seit Ankündigung des „ECA“ bereits jetzt auf einen zweistelligen Milliardenbetrag.

In der Stadt-Umland-Region Dresden gibt es bereits seit längerem enge Verflechtungen zwischen der Landeshauptstadt und den umliegenden Städten und Gemeinden. Eine wichtige Grundlage der Zusammenarbeit bietet das seit 2003 bestehende informelle Netzwerk »Erlebnisregion Dresden« für die zukünftigen Mitarbeiter der Chiphersteller in Dresden und seiner Region. Quelle: www.Sachsen.de/Presse Hamburg-Heck

Imposant die Fotogalerie mit allen 12 Ministerpräsidenten in der Wappengalerie der Staatskanzlei von 1919 bis heute. Dr. Georg Gradnauer war der erste Ministerpräsent des Freistaates Sachsen.

Titelfoto/Foto 1+2: Zeigten sich erfreut über den Fördermittelbescheid des Freistaates: Regina Kraushaar (Präsidentin der Landesdirektion Sachsen, Michaela Ritter Bgm. Radeburg, Bernd Wendsche Bgm. Radebeul, Dr. Stephan Rohde, Ralf Müller Bgm. Dohna, Dirk Hilbert und Michael Kretschmer. © Presse Hamburg-Heck (5)

Schub für KI-Innovationen »Made in Saxony« Großrechner für KI-Anwendungen in Industrie und Forschung kommt nach Sachsen als Weltmeister. Das Helmholtz Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) und die Münchner Firma ParTec arbeiten gemeinsam am Aufbau eines KI-Superrechners »ELBJUWEL«. Beide Seiten haben ein Memorandum of Understanding intern unterzeichnet. Für KI-Anwendungen (Training und Technologieentwicklung) wird eine enorme Rechenleistung benötigt, die für den industriellen Maßstab eingekauft werden muss. (…mehr)

Schub für KI-Innovationen »Made in Saxony« Großrechner für KI-Anwendungen in Industrie und Forschung kommt nach Sachsen als Weltmeister

Von Dr.h.c. Bernhard Heck

Das Helmholtz Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) und die Münchner Firma ParTec arbeiten gemeinsam am Aufbau eines KI-Superrechners Namens »ELBJUWEL«. Beide Seiten haben jetzt ein Memorandum of Understanding intern unterzeichnet. Durch die Bündelung der Kompetenzen von ParTec aus München, bezüglich der Entwicklung- und Bau führender KI-Supercomputer und der Forschungsaktivitäten des HZDR in der Grundlagen- und angewandten Forschung entsteht eine einzigartige Innovationsplattform. Das HZDR bringt darüber hinaus seine langjährige Expertise auf dem Gebiet der Großforschungsanlagen ein, die Wissenschaftler aus aller Welt nach Dresden zieht.

Für diese Rechner-Art findet die Datenverarbeitung dementsprechend auf Servern außerhalb Europas statt. Nun kann mit dem geplanten Rechner „ELBJUWEL“ das HZDR künftig eigene Kapazitäten für datenintensive KI-Projekte nutzen. Über die Partnerschaft wird sich die neue Plattform auf die Bereitstellung von Rechenleistung vor allem in den Bereichen KI und maschinelles Lernen, Hochleistungsrechnen und Quanten-Computing spezialisieren. Ziel ist es, diese Kapazitäten auch Partnern aus Industrie und der Wirtschaft zur Verfügung stellen. Die geplante Plattform soll es daher Wissenschaft, Unternehmen und staatlichen Stellen ermöglichen, gemeinsam an komplexen Technologieprojekten zu arbeiten und Synergien zwischen Wissenschaft und Wirtschaft effizient und nachhaltig zu nutzen, zu prägen und auszubauen. Die KI-Plattform soll eine breite Palette von Anwendungsfällen abdecken und nicht nur zur Effizienzsteigerung und Kostensenkung in der Industrie beitragen, sondern auch die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen in Sachsen erhöhen.

Anwendungsbeispiele für KI-Rechner © AdobeStock_132242280

Darüber hinaus ist das Projekt ein wichtiger Baustein für Aus- und Weiterbildung von dringend benötigten Fachkräften auf dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz. ParTec stattet das Projekt dafür mit einem leistungsstarken KI-Rechner aus, der etwa 500 Petaflops* bzw. ca. 50 Exaflops 8FP leisten wird. Der Rechner mit dem Namen „ELBJUWEL“ wird damit zu den leistungsstärksten KI-Rechnern der Welt zählen.

* Ein Petaflop, in Dresden sind es 500! Bedeutet definiert, dass (Ein!) Petaflop, Tausend Billionen oder eine Billiarde Operationen pro Sekunde (! ) erstellt. Damit stellt er eine extrem hohe Rechengeschwindigkeit für eine einzelne Maschine dar. “Flop” steht für Gleitkommaoperationen pro Sekunde (englisch: “floating-point operations per second”).

»Die Absicht einen solchen KI-Superrechner in Sachsen aufzubauen, ist Beleg für die Exzellenz und die große Expertise auf dem Gebiet. Ich freue mich, dass sich mit dem HZDR und der Firma ParTec zwei starke Partner auf den Weg machen und die Ressourcen dafür schaffen wollen«, sagte Sachsens Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow. KI und entsprechende Konzepte für industrielle Prozesse haben das Potential dem Industriestandort Deutschland einen Schub zu geben und mit Innovationen im weltweiten Wettbewerb Boden gut zu machen. Zeitgleich gab der Slowakische IT-Hersteller Tachyum aus Bratislava bekannt, dass die Entwicklung des weltweit ersten Universalprozessor nach Jahren final geht, der die Funktionen einer CPU, GPU und TPU in einer einzigen homogenen Prozessorarchitektur kombiniert, die schneller ist, zehnmal weniger Strom verbraucht und nur ein Drittel der Kosten vergleichbarer Produkte kosten soll. Tachyums erster Chip Prodigy ist noch nicht einmal fertig – geschweige denn in Massenproduktion gegangen – ein US-Kunde hat sich mit 25 Millionen Dollar, wie aus gut unterrichteten Kreisen der IT-Branche gelikt wurde, verpflichtet, Hunderttausende(!) dieser Prozessoren zu kaufen, um einen riesigen Supercomputer mit 50 ExaFLOPS voran zutreiben.

Das Schlüsselkonzept besteht darin, eine Möglichkeit zu schaffen, heterogene Systeme für komplexe HPC-Workloads und -Workflows effizient zu nutzen und den richtigen Satz an Rechen- und E/A-Ressourcen (CPUs, GPUs, FPGAs, Ad-hoc-Dateisysteme, erweiterte Speicherknoten) dynamisch zu aggregieren, um jede Anwendung oder jeden Arbeitsablauf in allen Ausführungsphasen optimal zu unterstützen, anstatt eine feste Anzahl an Knoten mit einer festen und vorbestimmten Kombination aus CPUs und Beschleunigern zu verteilen. KI-Computer können für verschiedene Anwendungen eingesetzt werden, wie etwa maschinelles Lernen, neuronale Netzwerke, Bild- und Spracherkennung und Datenanalyse. Sie sind besonders wichtig für Forschungs- und Entwicklungsprojekte, bei denen große Datenmengen verarbeitet und komplexe Algorithmen ausgeführt werden müssen.

Das Memorandum of Understanding zwischen der ParTec AG und unserem Zentrum in Dresden legt den Grundstein für eine langfristige Partnerschaft“, schätzt Prof. Sebastian M. Schmidt, Wissenschaftlicher Direktor des HZDR, ein. „So soll die geplante Plattform soll nicht nur neue Impulse für die Entwicklung von KI-Technologien geben, sondern auch zur Ausbildung von Fachkräften beitragen und Unternehmen dabei unterstützen, die Herausforderungen der Digitalisierung zu meistern.“

Mit diesem geplante einmaligen IT-Projekt „Elbjuwel“ soll es ein zusätzlicher Schub für die Anlockung von Fachkräften weltweit für die Entwicklung von KI-Technologien geben, sondern KI-Plattformen gezielt im „Silicon Saxony“ zu erweitern. Wir bleiben dran.

Quelle: PARTEC AG, Freistaat Sachsen, Presse Hamburg, Heck
Foto Titel: Im Rechenzentrum des HZDR © Detlev Müller / HZDR

Das geschah vor sechs Jahren: Brückeneinsturz in Genua im August 2018 hätte verhindert werden können. Prüfbericht stellt klar: Kontrollen und Wartungen wurden zeitlich verschleppt. Am Unglück in Genua war nicht das Wetter schuld, sondern am entscheidenden Träger wurde seit 1993 keine Wartung vorgenommen! Warnungen zum Zustand der Brücke wurden ignoriert. Das Gutachten zeigte ein deutliches Fazit: Die Brücke Ponte Morandi in Genua wäre nicht eingestürzt, wenn die Firmen und Ämter, die über Jahrzehnte hinweg für den Unterhalt der Brücke zuständig waren, sie gepflegt hätten. (…mehr)

Das geschah vor sechs Jahren: Brückeneinsturz in Genua im August 2018 hätte leicht verhindert werden können. Prüfbericht stellt klar: Kontrollen und Wartungen wurden zeitlich verschleppt.

von Dr.h.c. Bernhard Heck

In der Innenstadt von Genua sah es nach dem Brückeneinsturz chaotisch aus. © Stefano Rellandini / Reuters

Der Prüfbericht stellt klar: Kontrollen und Wartungen wurden zeitlich verschleppt, am Unglück in Genua war nicht das Wetter schuld, sondern am entscheidenden Träger 9 wurde seit 1993 keine Wartung vorgenommen! Selbst Warnungen zum Zustand der Brücke waren ignoriert worden. Das Gutachten zeigte ein deutliches Fazit: Die Brücke Ponte Morandi in Genua wäre nicht eingestürzt, wenn die Firmen und Ämter, die über Jahrzehnte hinweg für den Unterhalt der Brücke zuständig waren, sie gepflegt hätten. (…mehr)

Der Bericht von vier Universitätsprofessoren, die von der Untersuchungsrichterin Angela Nutini mit der Prüfung der Einsturzursachen beauftragt wurden, lese sich „wie ein Urteil“, schreibt die Zeitung La Repubblica.

Das Gutachten umfasst 467 Seiten, 14 Kapitel zum Einsturz der Brücke. Dort krachte das Mittelteil der Autobahnbrücke mitten in der Innenstadtaus 45 Meter Höhe in Genua zusammen, Lastwagen und Autos, leider 43 Menschen wurden in den Tod mit gerissen. Das Gutachten zeigte ein deutliches Fazit: Der Ponte Morandi in Genua wäre nicht eingestürzt, wenn die Firmen und Ämter, die über die Jahrzehnte hinweg für den Unterhalt der Brücke zuständig waren, sie gepflegt hätten. Der Bericht von vier Universitätsprofessoren, die von der Untersuchungsrichterin Angela Nutini mit der Prüfung der Einsturzursachen beauftragt wurden, lese sich „wie ein Urteil“, schreibt die Zeitung „ La Repubblica“. Und die Expertise fügt den Angehörigen der 43 Todesopfer weiteren Schmerz zu. Weder die Unwägbarkeit des Schicksals noch das Wetter spielten eine entscheidende Rolle. Zentral war die mangelhafte Ernsthaftigkeit der Menschen im Umgang mit dem kühnen Bauwerk eindeutig die Ursache. An der Stabilität des Ponte Morandi in Genua hatten selbst Laien immer gezweifelt. Lange vor dem Einsturz, intuitiv. Beim Überqueren der imposanten Brücke über dem Val Polcevera befiel einen stets ein mulmiges Gefühl, zuweilen zitterte sie. Doch was war mit den inkriminierten Managern der Betreibergesellschaft – wussten die tatsächlich nichts von den Gefahren, wie sie behaupten?

© Bund/Keystone/Alessandro Di Marco

Die Zeitung «La Repubblica» berichtet exklusiv, dass die Ermittler in den Computern am römischen Hauptsitz von Atlantia schon vor etlichen Monaten eine «Bescheinigung» von Experten gefunden hätten, die das Unternehmen und seine Manager schwer belaste. Atlantia ist die Holding der schwerreichen Familie Benetton, zu der unter anderem das Unternehmen Autostrade per lÌtalia gehört, das weltweit 14’000 Kilometer Autobahnen betreibt, sowie Spea, die das italienische Netz nach Sicherheitsproblemen überwachen soll. Bemerkenswert: Von 2014 bis 2016 ist in den Rapporten von Spea jeweils explizit dokumentiert, beim Ponte Morandi gebe es ein «Einsturzrisiko». Ab 2017 dann, ohne leicht ersichtlichen Grund, wurde die Gefahr herabgestuft auf «Risiko eines Stabilitätsverlusts». Bei Einsturzrisiko hätte die Brücke natürlich sofort und ganz gesperrt werden müssen, was nie passierte!

Die Schrägseilbrücke über das Val Polcevera, mehr als einen Kilometer lang, eingeweiht 1967, war am 14. August 2018 um 11.36 Uhr kollabiert. Über Genua wütete gerade ein Unwetter mit starken Winden. Es war Ferienzeit, 43 Menschen wurden in den Tod gerissen, als der Ponte Morandi am 14. August 2018 kurz vor Mittag einstürzte. 35 Autos und drei Lastwagen stürzten aus 45 Metern Höhe in die Tiefe. An einem normalen Werktag wären viel mehr Autos unterwegs gewesen, ein kleines Wunder in der Tragödie. In der unmittelbaren Folge mutmaßte die Autobahnbetreiberin, dass der Träger 9, der als erster nachgab, sei von einem Blitz getroffen worden. Aber das war nicht der Fall, die Gründe lagen tiefer, in der Fahrlässigkeit der Verantwortlichen aus Stadt, Bund und Land. Die größte Katastrophe auf dem italienischen Straßennetz seit Menschengedenken hätte durch mehr behördliche Sorgsamkeit vermieden werden können.

So soll die Betreiberfirma vom Einsturzrisiko Ponte Morandi in Genua gewusst haben. Beim Einsturz der Ponte Morandi in Genua kamen im August 2018 43 Menschen ums Leben. Die Manager der Betreiberfirma behaupten seitdem, nichts von einem Einsturzrisiko gewusst zu haben. Dokumente belegen nun das Gegenteil. Zentral dabei ist das Beweisstück 132, das Kapitell von Pfeiler 9. Der Eisenstrang darin, das die Struktur in diesem Punkt der Brücke hätten tragen sollen, waren total zerschunden – die dicken Bündel waren nur noch dünne Fäden. „Der Grund, der den Einsturz einleitete“, schreiben die Experten, „war die Korrosion im oberen Teil von Träger 9.“ Weiter: „Wären die Kontrollen und die Wartung korrekt ausgeführt worden, wäre es höchstwahrscheinlich nicht zum Einsturz gekommen.“

Und: „Obschon die Risiken des Zerfalls bekannt waren, wurde nicht genügend aufgepasst.“ Selbst Planer und Ingenieur Riccardo Morandi warnte vor Verschleiß in der Brücke. Gewarnt war man schon lange gewesen, nämlich seit den 1980er-Jahren – und zwar durch den Planer persönlich. Riccardo Morandi, ein gefeierter Ingenieur, war weniger als zwanzig Jahre nach der Einweihung des stolzen Viadukts von der Autobahnbetreiberin Autostrada beauftragt worden, den technischen Zustand zu prüfen. Und Morandi war in seinem Papier denkwürdig selbstkritisch. Er schrieb von „einem bereits stark verbreiteten Verschleiß“, der viel größer sei, als sie es beim Bau hätten voraussehen können. „Über die Jahre hinweg wurden auch die Ratschläge des Ingenieurs missachtet“, heißt es jetzt im Rapport der Experten, und das ist angesichts der Außergewöhnlichkeit des Bauwerks schon sehr erstaunlich.

Die Vermutung der Experten ist, dass die stark „federnde“ Vorspannung mit den gedehnten Stahleinlagen des des Betons infolge Kriechens und Schwindens von Kondenswasser weitgehend korridiert war. Die Herstellung weitgespannter Tragwerke ist aus wirtschaftlichen und technischen Gründen praktisch nur mit Vorspannung möglich. Grundsätzlich werden zwei verschiedene Spannverfahren unterschieden: Die Spannbettvorspannung und die Vorspannung des erhärteten Betons“.

Im Mai 2023 sagte ein langjähriger Vorstandsvorsitzender der zuständigen Benetton-Holding im Gerichtssaal aus. Demnach, so Gianni Mion, wusste man bereits 2010 von Sicherheitsmängeln an der Brücke, die Einsturzgefahr war also bekannt. „Vieles haben wir nicht gemacht, was wir hätten tun sollen. Dumm war das. Aber wir haben es eben nicht gemacht.“ An Träger 9 war seit 1993 keine Wartung mehr durchgeführt worden. Der Bericht von 2022 ist nun das Herzstück im Beweisverfahren zu den Einsturzursachen, fortgesetzt wird es im Januar. Mehr als siebzig Manager, Beamte und Techniker sind angeklagt wegen fahrlässiger Tötung in 43 Fällen.

Die Brücke ist unterdessen ganz abgerissen und durch eine neue ersetzt worden, entworfen von Genuas Stararchitekt Renzo Piano, im Sommer am 3. August 2020 wurde sie eingeweiht. Die Italiener schafften den Wiederaufbau in 310 Arbeitstagen. Ein Rekord, Ein Rekord, weil rund 1.000 Arbeiter im Schichtbetrieb rund um die Uhr sieben Tage die Woche – auch während des Corona-Lockdowns – gearbeitet haben. Deshalb heißt Sie jetzt, Genova San Giorgio, wie der Stadtheilige der italienischen Hafenstadt am Mittelmeer.

Quelle: Oliver Meiler (Der BUND, Schweiz)

Titelfoto: Der grüne Lastwagen mit dem blauen Führerhaus konnte gerade noch anhalten. Der Fahrer erzählte später, ein anderes Auto habe ihn geschnitten, sodass er abbremsen musste. Das habe ihm das Leben gerettet. Das andere Auto stürzte in den Abgrund. © Antonio Calanni/dpa

Experte Baufachmann Steffen Marx zum Einsturz des C-Teils der Carolabrücke in Dresden: Sanierung kam viel zu spät. Dass Schäden an Brücken mit Spannbeton nach 30 Jahren auffällig werden, ist schon lange bekannt. Man müsse Brücken regelmäßig abdichten, reinigen und den Korrosionsschutz erneuern, so Marx. Ansonsten müsse nach spätestens 30 Jahren mit Schäden gerechnet werden, deren Behebung teurer werde. (…mehr)

Experte Baufachmann Steffen Marx zum Einsturz des C-Teils der Carolabrücke in Dresden: Sanierung kam viel zu spät

von Dr.h.c. Bernhard Heck

Dass Schäden an Brücken mit Spannbeton nach 30 Jahren auffällig werden, ist schon lange bekannt. Man müsse Brücken regelmäßig abdichten, reinigen und den Korrosionsschutz erneuern, so Marx. Ansonsten müsse nach spätestens 30 Jahren mit Schäden gerechnet werden, deren Behebung teurer werde, als eine regelmäßige Wartung. Dass der Stahl im Innern der Brücke teilweise rostete, führt Marx auf eine Chlorid-Reaktion zurück – etwa durch eindringende Streusalzlösung. Untersuchungen ergaben ferner, dass etwa 30 bis 40 Prozent des Stahls bereits beim Einbau mutmaßlich Schäden aufwies – etwa kleinere und kaum sichtbare Anrisse. Dabei untersucht Baufachmann Steffen Marx nach der Ursache für den Einsturz eines Teils der Carolabrücke. Schon am ersten Tag hat er sichtbar gebrochene Stahlteile gesichert, bevor sie im Regen Rost ansetzen konnten. Seine Theorie: Eine späte Wartung und eindringendes Wasser mit Streusalz-Rückständen haben wohl zum Einsturz eines Brückenzuges geführt. Dabei wird der Brückenzug B einer der beiden verbliebenen Brückenzüge sein, der nach Einschätzung des Experten auch nicht zu retten sein wird. Der Brückenzug B sei während des Einsturzes des Brückenzuges C außergewöhnlicher Belastung und Spannung ausgesetzt gewesen, da die Brückenteile miteinander verbunden waren.

Prof. Steffen Marx von der TU Dresden befasst sich seit dem Einsturz der Carolabrücke mit der Ursachenforschung. Sein Fazit: Die Sanierungsmaßnahmen der Brücke seien viel zu spät durchgeführt worden. Außerdem sei eine Änderung der Tragstruktur nötig gewesen, sagte Marx mit Blick auf die beiden bestehenden Überbauten. Die hätten nur einen neuen Anstrich bekommen. Das sei so, als würde man lange Zeit die Farbe für den Anstrich des Gartenzauns sparen wollen und ihn dann anstreichen, wenn der innerlich vergammelt ist.

Zum Zustand des Brückenzugs A wollte sich Marx noch nicht festlegen und verwies er beim n der Bau-Ausschuss Mitglieder auf weitere Untersuchungen. Eine zeitnahe Freigabe schließt er auf Monate aber aus. Marx appellierte an alle Experten und auch die Prüfer des Brückenzuges A über den möglichen Abriss der gesamten Carolabrücke nicht leichtfertig zu entscheiden.

Marx verweist darauf, dass der Neubau der drei Brückenzüge mit schätzungsweise insgesamt 90-100 Millionen Euro zu Buche schlagen würde. Deshalb werde nicht leichtfertig über einen Abriss entschieden. Mit magnetischen Prüfverfahren wollen die Wissenschaftler den nicht zugänglichen Stahl in den noch stehenden Brückenteilen untersuchen, um dessen Zustand und eventuelle Schädigungen zu beurteilen. Anfang Dezember könnten erste Ergebnisse vorliegen, hieß es von Seiten Marx. Interessant seine These zu den drei Brückenzügen A, B und C.

Grundsätzlich sei die bisherige Belastung des eingestürzten Brückenzuges (Brückenzug C) mit den Straßenbahngleisen höher belastet gewesen als die der beiden anderen Straßenbrücken, erläuterte Marx. Die Straßenbahnschienen waren direkt mit dem Chlorid-Befall der Spannbetonglieder der Brücke verbunden, sodass sich die Kräfte von fahrenden Bahnen dadurch direkt auf die Brücke auswirkten. Die Asphaltschicht der Straßenbrücken habe hingegen den Beton geschützt.

Derweil scheint die Debatte über Sanierung von Brücken in Berlin angekommen zu sein. Mehrere sächsische Bundestagsabgeordnete hatten für den Mittwoch, 9. Oktober, im Mittagsturnus zu einem fraktionsübergreifenden Austausch Bundestagsabgeordnete eingeladen, bei dem Experte Marx über seine Erkenntnisse sprach. unterstützt wurde er von Dresdens Baubürgermeister Stephan Kühn der über den Sachstand zur Brücke berichtete. Eine der zentrale Fragen war wohl, ob und wie Prüfmethoden angepasst werden müssen, um den Sanierungsbedarf und die Einsturzgefahr von Spannbeton-Brücken*(siehe Einschub) frühzeitig zu erkennen.

Brücken aus den 1960er- bis 1980er-Jahren zeigen keine Risse

Brückenbaufachmann Marx verweist auf die Bauweise von Stahlbetonbrücken in den 1960er- bis 1980er-Jahren, die sich in der DDR und in der BRD geähnelt hätten. Man habe seinerzeit beim Brückenbau auf Stahl mit besonderer Festigkeit als Haupteigenschaft gesetzt. Darunter leide die Dehnungsfähigkeit bei steigender Empfindlichkeit gegen äußere Einwirkungen. Fachleute sprechen von „Spannungsrisskorrosionsgefahr“. Heutige Betonbrücken seien zudem so konstruiert, dass etwaige Schäden frühzeitig durch Risse sichtbar werden. Bei älteren Brücken sei das nicht der Fall, weshalb die Carolabrücke plötzlich und ohne Vorwarnung zusammenbrach bleibe für ihn noch immer ein noch zu aufzulösendes Rätsel.

EINSCHUB „Erklärung zum Spannverfahren für Stahleinlagen. Die stark federnde“ Vorspannung mit vor gedehnten Stahleinlagen bleibt trotz der Volumenverkürzung des Betons infolge Kriechens und Schwindens weitgehend erhalten. Man verwendet dazu hochfeste Stahleinlagen. Sie bestehen aus Drähten, Litzen oder Stangen. Drähte und Litzen werden meistens zu so genannten Spannkabeln zusammengefasst. Diese Stähle sind, auf die Festigkeit bezogen, wirtschaftlicher als normaler Betonstahl. Da das Einbetonieren einer hochfesten Bewehrung weniger Platz erfordert, lassen sich wegen des entsprechend schlankeren und leichteren Betonquerschnittes weitere Einsparungen erzielen. Die Herstellung weitgespannter Tragwerke ist aus wirtschaftlichen und technischen Gründen praktisch nur mit Vorspannung möglich. Grundsätzlich werden zwei verschiedene Spannverfahren unterschieden: Die Spannbettvorspannung und die Vorspannung des erhärteten Betons“.

Quelle: Stadt Dresden, Presse Hamburg/Heck

Fotos: Der Abteilungsleiter Brücken der Stadt Dresden Holger Kalbe, bemüht sich mit kompetenten Aussagen, die Unfallursache mitzuuntersuchen.
Die Abbrucharbeiten auf städtischer Seite gehen mit Tempo und Spezialmaschinen gut voran. © Presse Hamburg

Die Abbrucharbeiten an der Carolabrücke gehen nach dem Rückgang des Elbehochwassers stetig weiter. Auch Fernwärmekonzept für Neustadt überzeugte die Stadt Dresden. Die Vorbereitungen begannen nach Rathausangaben am Mittwoch – also am Tag 14 nach dem C-Teileinsturz des Bauwerks in die Elbe. Mit der Einrichtung des Baustellenfeldes auf Altstädter Seite gehören sie zu den zentralen Aufgaben für die Baustelle, es sichert die Anlieferung des Schutzmaterials und die Sicherungsarbeiten an der „brüchigen“ Brückeninfrastruktur auf der Altstädter- und Neustädter Seite. (…mehr)

Die Abbrucharbeiten an der Carolabrücke gehen nach dem Rückgang des Elbehochwassers stetig weiter. Auch Fernwärmekonzept für Neustadt überzeugte die Stadt Dresden

von Dr.h.c. Bernhard Heck

Das Abbruchkonzept für die Brückenteile in der Elbe und den Transport zur Neustadt. © Stadt Dresden

Damit gehen die Abbrucharbeiten an der Carolabrücke nach dem Rückgang des Elbehochwassers stetig weiter. Auch das Fernwärmekonzept der SachsenEnergie für die Neustadt überzeugte die Stadt Dresden. Laut Abbruchkonzept für die Reste des zerstörten Stranges C sollen die abgeknickten und schräg bis in den Fluss ragenden Trassenteile von den Pfeilern getrennt werden und vor Ort zertrümmert und geborgen werden. Geplant ist, dazu die in der Elbe liegende beiden V-Trümmerteile als Rampe zu nutzen, damit die Bagger an die schräg von Pfeilern herabhängenden Schenkel der Brücke arbeitsmäßig herankommen. Nach Schätzungen braucht es dafür einen Wasserstand von 2,30 Metern – der aktuelle Pegelwert ist 2,45 Meter (stand 05.10.24 10:00). Das Elbe-Hochwasser stoppte bekanntlich die Abrissarbeiten. Die Carolabrücke bestand aus drei Verkehrssträngen. Über Strang C, der in der Nacht am 11. September 3:04 ist die 330 Meter lange Brücke aus noch unbekannten Gründen eingebrochen ist, führten Straßenbahngleise sowie ein Rad- und Fußweg. Auf den Strängen A und B die noch unversehrt sind, befinden sich die Straßenspuren und der Rad- und Fußweg. Die komplette Brücke ist seit dem Teileinsturz für den Verkehr gesperrt.

In der Planung ist vorgesehen: Zunächst wird an beiden Ufern der Untergrund befestigt werden, um Strom- und Abwasserleitungen im Boden zu sichern, wenn die tonnenschweren Geräte zum Einsatz kommen. Dann geht es darum, die Brücke an den gebrochenen Gelenken abzulösen, damit die noch schräg hängenden Teile nach unten fallen, teilweise in den Fluss. Dafür muss an manchen Stellen ein sogenanntes „Fallbett“ errichtet werden. Erst dann können die schweren Betonteile zerkleinert und abtransportiert werden. Eine Bergung der großen Teile direkt aus dem Fluss ist nicht möglich, weil keine verlässliche Angriffsstellen an den kaputten Brückenteilen vorhanden sind, um dort ein Abbruchgerät vor Ort in der Elbe zu „verorten“. Andererseits sind die großen, tonnenschwere Teile zu schwer, für die Krangeräte. Deshalb müssen für das Zerkleinern und den Abtransport im Fluss entsprechende Rampen in die Elbe installiert werden. Liegen die großen Brückenteile im Fluss, werden sie als Teil dieser Rampe von den Bergungskränen zum Ufer Neustädter Seite befahren.

Die Augustusbrücke mit der Führung der künftigen Fernwärmeleitung. © SachsenEnergie

Parallel laufen die Vorbereitungen für die Provisorischen Fernwärmeleitungen auf der Augustusbrücke. Sie sichern im kommenden Winter die Wärmeversorgung der Neustadt und dem Dresdner Norden. Um ihrem Versorgungsauftrag in vollem Umfang nachzukommen, muss SachsenEnergie für den Winter 2024/2025 provisorisch eine zweite Hauptversorgungsleitung für Fernwärme über die Augustbrücke verlegen. Zu diesem Ergebnis kommen die Prognosen und Berechnungen der Fernwärmeexperten. Sofort nach dem Teileinsturz der Carolabrücke und der Zerstörung der Hauptversorgungsleitungen der Dresdner Fernwärme zur Neustädter Seite wurden verschiedene Varianten für eine zweite Hauptverbindung zwischen den beiden Elbseiten durchgeplant und der Stadt vorgelegt. „Wir dürfen keine Zeit verlieren. Die Augustusbrücke kommt als einzige Elbquerung infrage, über die wir die provisorischen Fernwärmeleitungen bis Mitte November verlegen können. Nur an dieser Brücke können wir die Rohre direkt in das Verteilnetz anschließen. Wir haben keine andere Chance als diese, um rechtzeitig zum Winterbeginn die umfängliche Wärmeversorgung zu sichern. Als Kommunalversorger ist das unser Auftrag, der kein Risiko zulässt. Denn keiner weiß heute, wann der erste Frost kommt und wie kalt der Winter werden wird“, erläuterte Dr. Rutger Kretschmer, Leiter des Geschäftsfelds Kraft und Wärme, deutlich die Situation vor der Presse.

So werden die provisorischen Fernwärmeleitungen zur Augustusbrücke aussehen. © Presse Hamburg (2)

Dabei haben die Versorgung der Krankenhäuser und Wohneinheiten oberste Priorität. Die Berechnungen kommen zu dem Ergebnis, dass ohne eine provisorische Hauptleitung über die Elbe ab einer Außentemperatur um die 0 Grad Celsius nicht mehr die volle Wärme zu jedem Kunden geliefert werden kann. „Insbesondere für die Krankenhäuser auf der Neustädter Elbseite und weitere 36.000 sensible Wohneinheiten ist das über einen längeren Zeitraum nicht zumutbar“, betonte Dr. Kretschmer. Die Bauarbeiten für die provisorische Leitung haben direkt nach der Zusage der Stadt vor wenigen Tagen begonnen.

Zwei schwarze Leitungen – für den Vor- und den Rücklauf der Fernwärme – mit einem Außendurchmesser von 56 Zentimetern (Innendurchmesser 40 Zentimeter) verlegt SachsenEnergie auf dem kompletten westlichen Fußweg der Augustusbrücke 1,60 Meter breit. Am Blockhaus auf der Neustädter Seite und vor dem Italienischen Dörfchen auf dem Theaterplatz werden sie jeweils in der Erde verschwinden und an das Verteilnetz angeschlossen. „Die Rohre sind mit Kunststoff ummantelt und haben eine Außentemperatur von 25 Grad Celsius. Sie stellen für die Umgebung keine Gefahr dar“, erklärte David Falkenberg, der den Bau der provisorischen Fernwärmeleitungen über die Augustbrücke leitet.

Im ersten Schritt zur Wiederherstellung der vollen Wärmeversorgung ersetzt SachsenEnergie seit 23. September 2024 die irreparabel zerstörten Leitungen am Carolaplatz. Damit vergrößert sich wieder die hydraulische Kapazität und es kann bei gleichem Druck mehr Fernwärme zeitgleich durch die Rohrleitungen fließen. Die neuen Leitungen sollen voraussichtlich Mitte November in Betrieb gehen. Durch den Teileinsturz der Carolabrücke wurde eine von zwei Hauptversorgungsleitungen mit Fernwärme zwischen den beiden Elbseiten irreparabel zerstört. Seither wird die in den Kraftwerken auf der Altstadt-Seite produzierte Fernwärme allein durch den Fernwärme-Düker unter der Elbe (Höhe Marienbrücke) auf die andere Elbseite transportiert und dann in das vorhandene Fernwärmenetz eingespeist. Somit wird die Fernwärme, nachdem sie durch den Düker geflossen ist, aktuell durch dünnere Rohre in den Dresdner Nordosten weiter transportiert.    Quelle: Stadt Dresden/SachsenEnergie, Presse Hamburg/Heck

Foto Titelseite: Ufersicherung an der Elbe für die Vorbereitung der Abbrucharbeiten. © Stadt Dresden

Hochwasser Ade: Jetzt wird das Abbruchkonzept der Stadt Dresden wie am 14. September angekündigt – für die Reste des zerstörten Brückenstranges C- zeitnah umgesetzt. Die Abbrucharbeiten an der Dresdner Carolabrücke gehen nach dem Rückgang des Elbehochwassers weiter. Die Vorbereitungen beginnen nach Rathausangaben am Mittwoch, den 25. September -also Tag 14- nach dem C-Teileinsturz des Bauwerks in die Elbe. Mit der Einrichtung des Baustellenfeldes auf Altstädter Seite gehört diese Maßnahme zu den Grund-Aufgaben für die Baustelle an der Elbe. (…mehr)

Hochwasser Ade: Jetzt wird das Abbruchkonzept der Stadt Dresden wie am 14. September angekündigt – für die Reste des zerstörten Brückenstranges C- zeitnah umgesetzt

Von Dr.h.c. Bernhard Heck

Die Bagger und Spezial – Geräte für das Zertrümmern von Steinen und den Beton werden in den nächsten Wochen das Bild der Uferpromenade in Dresden beherrschen. © Centro Umwelt und Technik

Die Abbrucharbeiten an der Dresdner Carolabrücke gehen nach dem Rückgang des Elbehochwassers weiter. Die Vorbereitungen beginnen nach Rathausangaben am Mittwoch, den 25.September –also Tag 14- nach dem C-Teileinsturz des Bauwerks in die Elbe. Los geht es mit der Einrichtung des Baustellenfeldes am Montag 30.September 2024, auf Altstädter Seite. Diese Maßnahme zu den Grund-Aufgaben für die Beräumung der Baustelle an der Elbe . Neben der Anlieferung des Schutzmaterials und den Sicherungsarbeiten an der Brückeninfrastruktur auf der Altstädter Seite, wo auch die Sachsenenergie ihre Fernwärmeverbindung in die Dresdner Neustadt erneuert. Die Sachsenenergie beginnt mit ersten Maßnahmen auf der Neustädter Elbseite. Durch den Teileinsturz der Carolabrücke wurde eine von zwei Hauptversorgungs- leitungen mit Fernwärme zwischen den beiden Elbseiten irreparabel zerstört. Seither wird die in den Kraftwerken auf der Altstadt-Seite produzierte Fernwärme allein durch den Fernwärme-Düker unter der Elbe (Höhe Marienbrücke) auf die andere Elbseite transportiert und dann in das Fernwärmenetz verteilt. Darüber hinaus wurden die großen Anschlussleitungen am Carolaplatz durch den Einsturz der Brücke vollständig zerstört. Somit wird die Fernwärme, nachdem sie durch den Düker geflossen ist, aktuell durch dünnere Rohre in den Dresdner Nordosten weiter transportiert. Ab der kommenden Woche verlegt Sachsenenergie 300 Meter neue Fernwärmerohre mit einem Durchmesser von 50 Zentimetern am Carolaplatz, direkt am Neustädter Brückenkopf. Damit wird die Fernwärmeverbindung zwischen den beiden Königsufern wieder geschlossen, die hydraulische Kapazität vergrößert und die Fernwärme kann schneller in die Dresdner Neustadt fließen.

Prägt mit ihrer klaren Definition der Schadensanalyse die Transparenz der Stadt Dresden: Simone Prüfer, Leiterin des Straßen- und Tiefbauamtes. © Presse Hamburg Heck

Aktuell wird das Abbruchkonzept der Stadt Dresden wie am 14. September angekündigt für die Reste des zerstörten Brückenstranges C umgesetzt. So werden die abgeknickten und schräg bis in den Fluss ragenden Trassenteile von den Pfeilern getrennt werden und vor Ort zertrümmert und geborgen werden. Geplant ist, dazu die in der Elbe liegende beiden V-Trümmerteile als Rampe zu nutzen, damit die Bagger an die schräg von Pfeilern herabhängenden Schenkel der Brücke arbeitsmäßig herankommen. Nach Schätzungen braucht es dafür einen Wasserstand von 2,30 Metern – der aktuelle Pegelwert ist 3,30 Meter. Das Elbe-Hochwasser stoppte die Abrissarbeiten. Die komplette Brücke ist seit dem Teileinsturz für den Verkehr gesperrt. In der Planung ist vorgesehen: Zunächst wird an beiden Ufern der Untergrund befestigt werden, um Strom- und Abwasserleitungen im Boden zu sichern, wenn die tonnenschweren Geräte zum Einsatz kommen. Dann geht es darum, die Brücke an den gebrochenen Gelenken abzulösen, damit die noch schräg hängenden Teile nach unten fallen, teilweise in den Fluss. Dafür muss an manchen Stellen ein sogenanntes „Fallbett“ errichtet werden. Erst dann können die schweren Betonteile zerkleinert und abtransportiert werden. Eine Bergung der großen Teile direkt aus dem Fluss ist nicht möglich, weil einerseits keine verlässliche Angriffsstelle an den kaputten Brückenteilen vorhanden sind, an denen ein Abbruchgerät sicher andocken könnte. Andererseits sind die großen Teile schlicht zu schwer. Für das Zerkleinern und den Abtransport im Fluss müssen entsprechende Rampen installiert werden. Liegen die großen Brückenteile im Fluss, werden sie als Teil dieser Rampe befahren. Die Carolabrücke bestand aus drei Verkehrssträngen.Der Strang C der 330 Meter langen Brücke , ist aus noch unbekannten Gründen in der Nacht am 11. September 3:04 eingebrochen mit den Straßenbahngleise sowie dem Rad- und Fußweg. Auf den Strängen A und B die noch unversehrt sind, befinden sich die Straßenspuren und der Rad- und Fußweg. Wir bleiben dran!

Titelfoto: Das von der Elbe eingestürzte und aufgefangene C-Teil der Carolabrücke © Presse Hamburg Heck

47. World Skills 2024: Ergebnisse der Berufe-Weltmeisterschaft in Lyon mit einem 10. Platz für die Sachsen. Das deutsche Landschaftsgärtner-Team, bestehend aus den Sachsen Theo Kleinstäuber, Gartengestaltung Robert Kleinstäuber in Bad Gottleuba-Bergießhübel und Anton Schimeck, Garten- und Landschaftsbau POMOSUS von Christoph Rother in Dresden, hat bei der Berufe-WM im Wettbewerb „Landscape Gardening“ einen sehr guten 10. Platz erzielt. Das Team wurde mit einer „Medallion for Excellence“ für seine hervorragenden Leistungen geehrt und gehört somit weltweit zu den Top Ten. (…mehr)

47. World Skills 2024: Ergebnisse der Berufe-Weltmeisterschaft in Lyon mit einem 10. Platz für die Sachsen Theo Kleinstäuber und Anton Schimeck

Lyon/ Bad Honnef/ Klipphausen. Das deutsche Landschaftsgärtner-Team, bestehend aus den Sachsen Theo Kleinstäuber, Gartengestaltung Robert Kleinstäuber in Bad Gottleuba-Bergießhübel und Anton Schimeck, Garten- und Landschaftsbau POMOSUS von Christoph Rother in Dresden, hat bei der Berufe-WM im Wettbewerb „Landscape Gardening“ einen sehr guten 10. Platz erzielt. Das Team wurde mit einer „Medallion for Excellence“ für seine hervorragenden Leistungen geehrt und gehört somit weltweit zu den Top Ten.

„Medallion for Excellence“

Den Weltmeistertitel holte sich das Team aus der Schweiz mit Reto Dali und Samuel Binder (742 Punkte). Silber ging an Japan (736 Punkte) und mit Bronze wurden die Teams aus Südtirol (721 Punkte) und China (720 Punkte) ausgezeichnet.Dennoch konnten sich die beiden deutschen Landschaftsgärtner über eine Medaille freuen: Für ihre fachliche Leistung und ihren hochengagierten Einsatz wurden Theo Kleinstäuber und Anton Schimeck mit der „Medallion for Excellence“ belohnt. Eine Auszeichnung der Jury für herausragende Leistung im „Skill 37 Landscape Gardening“ bei den 47. WorldSkills.

Theo Kleinstäuber und Anton Schimeck, die als WM-Qualifikation den deutschen Meistertitel errungen hatten, zeigten auch auf der internationalen Bühne in Frankreich ihr Können. In den Hallen der EUREXPO Lyon boten Sie dem internationalen Publikum aus 65 Nationen, ihren sächsischen Fans und Medienvertretern aus aller Welt einen spannenden Wettkampf. Auch wenn es für die deutschen Landschaftsgärtner nicht auf die ersten drei Plätze gereicht hat, kann die Branche stolz auf ihren top ausgebildeten Nachwuchs im Garten- und Landschaftsbau sein. Dass sie zu den Besten der Welt gehören, im mittlerweile sehr starken Feld von 20 am Landschaftsgärtnerausscheid teilnehmenden Nationen, zeigt erneut die Bedeutung der dualen Ausbildung der Gärtnerinnen und Gärtner in der Fachrichtung Garten- und Landschaftsbau.

Die fachliche Herausforderung

Am 9. September, zwei Tage vor dem Start des Wettbewerbs, erhielten die Teilnehmenden erstmals Einsicht in die Baupläne zum 7 x 7 Meter großen Wettbewerbsgarten und durften sich einige Stunden damit sowie den Materialien und den zur Verfügung stehenden Maschinen und Geräten vertraut machen. Die Gartenidee eines französischen Landschaftsarchitekten enthielt einige fachliche Herausforderungen und musste an vier Wettbewerbstagen innerhalb von 22 Stunden fertiggestellt sein. So erstrecke sich die terrassierte Gartenanlage auf mehrere Ebenen und die am Anfang stehende Vermessung des Geländes war äußerst anspruchsvoll.

Ein französischer Garten

Zwei Trockenmauern aus Kalkstein waren das tragende Element dieser Gestaltung. Auf der obersten Ebene führte ein Kiesweg durch die Bepflanzung aus Formgehölzen, deren Hintergrund Rankelemente aus Holz bildeten. Blickfang war ein lineares Wasserbecken mit Wasserspiel. Zwischen den Mauern führte eine Steinstufe zum Holzsteg, welcher auf die unterste Ebene mit einem außergewöhnlichen Kieselpflaster geleitete. Bepflanzt mit weißen Rosen, Gehölzen, Gräsern und Stauden entstand ein Wohlfühlgarten nach französischem Vorbild. Jeweils zwei symmetrisch nebeneinander liegende Wettbewerbsflächen bildeten mit ihren Pflanzflächen schlussendlich den Schriftzug „Lyon 2024“.

Herzlichen Glückwunsch sagt DRESDEN DAY & NIGHT.

Details und Bilder unter www.landschaftsgaertner.com – sowie als „Live-Berichterstattung“ zur WM auf der Facebook-Seite der Landschaftsgärtner www.facebook.com/dielandschaftsgaertner und auf Instagram www.instagram.com/die_landschaftsgaertner.

Quelle/PM: Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Sachsen e. V.

Das Schadenskonzept und die Ursachenrecherche zum Einsturz der Carolabrücke. Am Tag 10 nach dem Brückeneinsturz hatten die Beauftragten der Stadt die Leiterin des Straßen- und Tiefbauamtes, Simone Prüfer und der Abteilungsleiter Brücken- und Ingenieurbauwerke, Holger Kalbe für das Schadenskonzept Carolabrücke keine guten Nachrichten parat. 48 Stunden vorher versuchte noch Steffen Marx, Experte für Brücken, Inhaber einer Stiftungsprofessur für Ingenieurbau an der TU Dresden und Gesellschafter des mit der Untersuchung und Zustandserfassung der Carolabrücke beauftragten Büros MKP GmbH einen ersten Eindruck zum Brückenschaden positiv darzustellen. (…mehr)

Das Schadenskonzept und die Ursachenrecherche zum Einsturz der Carolabrücke -vom Timing her-, keine guten Nachrichten für die Stadt Dresden

von Dr.h.c. Bernhard Heck

Foto: Marx Krontal Partner

Am Tag 10 nach dem Brückeneinsturz hatten die Beauftragten der Stadt die Leiterin des Straßen- und Tiefbauamtes, Simone Prüfer und der Abteilungsleiter Brücken- und Ingenieurbauwerke, Holger Kalbe für das Schadenskonzept Carolabrücke keine guten Nachrichten parat. 48 Stunden vorher versuchte noch Steffen Marx, Experte für Brücken, Inhaber einer Stiftungsprofessur für Ingenieurbau an der TU Dresden und Gesellschafter des mit der Untersuchung und Zustandserfassung der Carolabrücke beauftragten Büros MKP GmbH einen ersten Eindruck zum Brückenschaden positiv darzustellen. Mit abgeleiteten erste Erkenntnisse und einem ersten Überblick über die Schadensdokumentation und daraus auch die Ursachenrecherche für den Teileinsturz der Carolabrücke im Beisein von Simone Prüfer und Baubürgermeister Stephan Kühn für die Task Force zur Regelung der Verkehrsströme ohne die Carolabrücke.

Bei der Schadensdokumentation wird insbesondere untersucht , welchen Einfluss Korrosion und eindringende Feuchtigkeit auch in Verbindung mit Chlorid Eintrag (Salz) gespielt haben könnten. Ebenso werden Betonversagen, Gelenkversagen, Verbundversagen der Betonstahlbewehrung und Ermüdung als Schadensszenarien betrachtet. In einer Sichtung des Schadens an der Bruchstelle konnte bereits festgestellt werden, dass etwa 25 Prozent der nun offenliegenden Spannglieder Vorschädigungen aufwiesen. Für die Untersuchungen wurden außerdem erste Bohrproben an Zug C entnommen, weitere Untersuchungen von Zug C sowie eine Sichtprüfung des Hohlkastens sind dafür nach dem Hochwasser geplant. Marx betonte das diese Korrosionen in ganz Deutschland bekannt sind, und man gerade bei den Beton-Spannbrücken auch über neue Verfahren der Prüfung nachdenken sollte. Bei der Prüfung an der Brücke zum Nachweis des „Bruch vor Riss“- Kriteriums, waren bei der Carolabrücke positive Prüfungen erfolgt. „Wir glaubten uns sicher zu sein, wurden nun aber eines anderen belehrt. Mit einer neuen Methode so Marx, hätte man den Brückeneinsturz eventuell vermeiden können. Das Schallemissions-Monitoring könnte die Früherkennung von Schäden an Beton-Spannbrücken erheblich verbessern. Dabei werden kleine Richt-Mikrofone in den Brückenzug eingebaut, um bei einem Bruch der Stahldrähte das Geräusch aufzunehmen und zu lokalisieren. Bleibt die Frage warum hat man von Seiten der Stadt Dresden diese Verfahrensweise nicht angewendet, oder war diese Methode die bei anderen Brücken in Deutschland teilweise angewendet wird, nicht bekannt?

Zum Abbruchkonzept für den Brückenzug C hatte Holger Kalbe, Abteilungsleiter Brücken- und Ingenieurbauwerke keine guten Nachrichten. „Die Arbeiten können erst beginnen, wenn die Elbe kein Hochwasser mehr hat. Heute stand der Pegel etwas über fünf Metern. Über das kommende Wochenende gilt Hochwasserstufe 1. Für erste Arbeiten am Altstädter Ufer braucht es einen Pegel von unter 4,50 Metern für die Dauer von mindestens drei Wochen. Für weitere Arbeiten zur Bergung der Brückenteile im Fluss von der Altstädter Seite aus muss der Pegel für mindestens fünf Wochen auf unter 2,30 Meter sinken. In einem weiteren Bauabschnitt soll auf der Neustädter Seite in etwa drei Wochen bei einem Pegel von unter zwei Metern abgebrochen werden. Insgesamt sind also mindestens elf Wochen nötig und der entsprechende Pegel der Elbe, um die Bergung der großen Teile in der Elbe durchzuführen“.

In der Planung ist vorgesehen: Zunächst muss an beiden Ufern der Untergrund befestigt werden, um Strom- und Abwasserleitungen im Boden zu sichern, wenn schwere Geräte zum Einsatz kommen. Dann geht es darum, die Brücke an den gebrochenen Gelenken abzulösen, damit die noch schräg hängenden Teile nach unten fallen, teilweise in den Fluss. Dafür muss an manchen Stellen ein sogenanntes „Fallbett“ errichtet werden. Erst dann können die schweren Betonteile zerkleinert und abtransportiert werden. Eine Bergung der großen Teile direkt aus dem Fluss ist nicht möglich, weil einerseits keine verlässliche Angriffsstelle an den kaputten Brückenteilen vorhanden sind, an denen ein Abbruchgerät sicher andocken könnte. Andererseits sind die großen Teile schlicht zu schwer. Für das Zerkleinern und den Abtransport im Fluss müssen entsprechende Rampen installiert werden. Liegen die großen Brückenteile im Fluss, werden sie als Teil dieser Rampe befahren. Etwa ein Drittel des Brückenzuges C vermutet Holger Kalbe, konnte in der Zeit vom 12. September bis 14. September in etwa 47 Stunden am Neustädter Brückenkopf abgebrochen, zerkleinert und abtransportiert werden. Das musste wegen des nahenden Hochwassers schnell gehen. Es handelt sich um etwa 1.500 Tonnen Beton und Stahl. Das Material wird nun recycelt. Es wird vermutlich mehrere Monate dauern, den Brückenzug C komplett abzubrechen.

Inwieweit eine Schifffahrt wieder möglich ist, hängt vom Fortschritt des weiteren Abrisses von Brückenzug C und der abschließenden Begutachtung des Zustandes von den Brückenzügen A und B ab. Aktuell werden so die Meldung der Stadt Dresden alle Brückenteile messtechnisch überwacht und in wechselnder Besetzung sind derzeit täglich 15 bis 20 Ingenieure am Projekt für die Untersuchungen der Brückenzüge A und B tätig. Fachleute des Straßen- und Tiefbauamtes sind täglich vor Ort und stehen in enger Abstimmung mit weiteren Ämtern und den Versorgern, wie SachsenEnergie und Stadtentwässerung. Wir bleiben dran!

Quellen: Stadt Dresden, Presse Hamburg

Das Programm für die Finals 2025 am ersten August-Wochenende in Dresden steht. 18 Sportarten, mehr als 100 deutsche Meister an neun Locations im 4 Kilometer Radius. Dresden und hier das Herz , das neue Heinz Steyer-Stadion verwandelt sich bei den Finals vom zu einer Mini-Olympia-Stadt vom 31. Juli bis 3. August und ist zum ersten Mal Gastgeber im Umkreis 4 Kilometer für 18 Sportarten und mehr als 100 deutsche Meister. Viele der zu erwartenden Zuschauer haben bei den „Finals“ die Olympischen Spiele in Paris mit den offenen weltbekannten Orten vor den Augen dieses Paris Flair in guter Erinnerung. Bei den Planungen dienten die Spiele in Paris, so der frühere ZDF-Sportreporter und aktuelle Geschäftsführer der „Die Finals GmbH“ Hagen Bosdorf, im Presseraum in Dresden tatsächlich als „Vorbild“. (…mehr)

Das Programm für die Finals 2025 am ersten August-Wochenende in Dresden steht. 18 Sportarten, mehr als 100 deutsche Meister an neun Locations im 4 Kilometer Radius

von Dr.h.c. Bernhard Heck

Dresden und hier das Herz , das neue Heinz-Steyer-Stadion verwandelt sich bei den Finals vom zu einer Mini-Olympia-Stadt vom 31. Juli bis 3. August 2025 und ist zum ersten Mal Gastgeber im Umkreis von 4 Kilometern in neun Sportstätten für 18 Sportarten und mehr als 100 deutsche Meister als Podium. Viele der zu erwartenden Zuschauer haben bei den „Finals“ die Olympischen Spiele in Paris mit den offenen weltbekannten Orten vor den Augen dieses Paris Flair in guter Erinnerung. Bei den Planungen dienten die Spiele in Paris, so der frühere ZDF-Sportreporter und aktuelle Geschäftsführer der „Die Finals GmbH“ Hagen Bosdorf, im Presseraum in Dresden tatsächlich als „Vorbild“.

Bosdorf führte weiter aus: „Nähe und Schönheit das beschreibt die Finals für die zahlreichen Sportarten in Dresden passend. Gerade die Nähe der Sportstätten im Sportpark Ostra und die Schönheit vor der historischen Kulisse der Landeshauptstadt Dresden werden die Athleten und Besucher begeistern“. In zahlreichen Gesprächen mit den Verbänden, der Stadt Dresden und den staatlichen Behörden wurde ein Paket geschnürt, das Sportliebhaber der Randsportarten mit der Zunge schnalzen lässt. Zwar stehen die Unterschriften unter die Verträge noch aus, die diversen Sportarten und an welchen Orten in Dresden in einem Jahr die deutsche Meisterschaften austragen werden sind aber schon im Programm. Dirk Hilbert, Oberbürgermeister Dresden: „Mit den Finals 2025 wird nicht nur die großartige kommunale Investition in das Heinz-Steyer-Stadion in Deutschland sichtbar werden, sondern gleichzeitig die ganze Stadt zu einer pulsierenden Sportarena. Wir freuen uns sehr auf die Finals und vor allem auf die Höchstleistungen der Sportlerinnen und Sportler.“

Das Multisport-Event, das 2019 in Berlin Premiere feierte, wurde und bisher viermal in der Bundeshauptstadt sowie in NRW und dort im Ruhrpott, (Schwerpunkt Düsseldorf und Duisburg) ausgetragen . Dresden ist nun 2025 vom am ersten August-Wochenende Gastgeber für 18 Sportarten, wobei der Standard Schwimmen ausfällt, da zu diesem Zeitpunkt der Schwimmweltverband World Aqautics, leider die Weltmeisterschaften in Singapur zeitgleich zu den Finals in Dresden terminierte.
An diesen Orten werden 2025 die deutschen Meisterschaften ausgetragen. Planung Stand: 19.09.24. Alberthafen: Rudern (Kanu?); Triathlon / Eisstadion-Arena: Turnen, Trampolin, Rhythmische Sportgymnastik, Sportakrobatik; / Temporäre Event-Location-/Halle im Sportpark Ostra: Faustball, Lacrosse, (Mannschafts-Ballsportart mit einem Lacrosseschläger und einem Gummiball) / Rugby, Flag Football; / Heinz Steyer Stadion: Leichtathletik; / Ballsport-Arena Magdeburger Straße: Fechten, Badminton; / Königsufer (Filmnächte): Eröffnungsfeier; / Theaterplatz (Semperoper):Bogenschießen, Triathlon (Ziel); / Neumarkt: Sportklettern, 3×3 Basketball; / Zwingerteich (geplant): Sprint K
anu?, Stand-Up-Paddling (Stehpaddeln)?.

Noch nicht in trockenen Tüchern ist die wichtigste Sportart Leichtathletik in Heinz-Steyer- Stadion. Dort sollen die attraktiven Wettbewerbe starten. Doch die Verträge mit dem Deutschen Leichtathletikverband (DLV) sind noch nicht unterschreiben. Hintergrund, sind die Zuschauerzahlen, denn mit 10 000 liegt man um die 5000 Zuschauer Zuwenig, nach dem Maßstab des DLV für diese Veranstaltung. Dies ist zwar durch den Aufbau von Zusatztribünen möglich, kostet jedoch zwischen 500 000 Euro für den Veranstalter, so Bosdorf: Das Megasport-Event in Dresden wird auf rund Fünf Millionen Euro etatisiert, durch Ticketverkäufe und Sponsoring soll die Hälfte finanziert werden, eine Million so die Planung das Land Sachsen und zwei Millionen die Landeshauptstadt Dresden.

So kurze Wege wie in Dresden gab es bei den bisherigen vier Finals noch nie. Alle Wettkampforte befinden sich in einem Radius von 3,3 Kilometern, können also bequem zu Fuß, mit dem Fahrrad oder öffentlichen Verkehrsmitteln erreicht werden. Am nächsten zum Steyer-Stadion liegen die Eishalle, die Ballsport-Arena und der Sportpark Ostra. In dem wird ein temporäres Stadion für die Mannschaftssportarten Faustball, Lacrosse, Rugby und Flag Football errichtet. Eine Disziplin könnte noch ausgelagert werden. Die Gespräche mit dem DLV dazu laufen, erklärte Boßdorf. Vor zwei Jahren wurden die Stabhochsprung-Wettbewerbe am Düsseldorfer Rheinufer ausgetragen. Der Theaterplatz vor der Semperoper bildet die Kulisse für die Bogenschützen und den Zieleinlauf der Triathleten, auf dem Neumarkt vor der Frauenkirche treffen sich die Sportkletterer und 3×3-Basketballer. Während die Ruderer im Alberthafen gesetzt sind, müssen die Kanuten bangen, ob sie im Zwingerteich Sprintrennen austragen dürfen. „Da läuft noch der Genehmigungsprozess“, so Boßdorf. Neben Auflagen des Denkmalschutzes sind auch die zu erwartenden Zuschauer für den reibungslosen Ablauf im Zwinger als weiteren Punkt zu beachten. Die Alternative wäre der Alberthafen.

© Stadt Dresden

Die meisten Wettbewerbe können Zuschauer kostenlos verfolgen. Ausnahmen bilden neben der Leichtathletik die Hallensportarten Turnen, Rhythmische Sportgymnastik, Sportakrobatik, Trampolin, Fechten und Badminton. Randsportarten an einem verlängerten Wochenende im Jahr eine große Bühne zu bieten, ist das Anliegen der Finals, zumal der Fußball Sommerpause hat. Ohne TV-Sender funktioniert das nicht. ARD und ZDF übertragen umfänglich – mehr als 20 Stunden live im Hauptprogramm und parallel zusätzlich in den Sendungen wie Morgen-Magazin, Heute und Tagesschau und Livestreams. „Das ist die größte Produktion, die wir 2025 auf die Beine stellen. „Die Finals 2025 Dresden haben große Aufmerksamkeit verdient, denn die vielen verschiedenen Deutschen Meisterschaften bilden deutschen Spitzensport in seiner ganzen Breite ab. Diesem bieten wir mit unserem Partner ZDF gerne eine umfassende mediale Plattform, im TV, online und im Hörfunk. Ob Leichtathletik oder Gerätturnen, Badminton oder Speed-Klettern, es ist sicher für jede und jeden Interessierten etwas dabei!“, erklärte ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky. Dafür sorgen die neun Übertragungswagen, die in Dresden eingesetzt werden. Stefan Baur, ZDF-Programmchef für Die Finals: „Die Zuschauerinnen und Zuschauer können sich an den vier Tagen auf packenden Sport freuen, den wir ihnen zusammen mit dem Land Sachsen, dem olympischen Spitzensport in Deutschland sowie unserem Partner ARD, liefern. Das Schöne ist, dass wir im Rahmen der Finals auch Sportarten Raum geben, die nicht so stark im Licht der Öffentlichkeit stehen.“

Jörg Brokamp, Sprecher der Spitzensportverbände und Bundesgeschäftsführer des Deutschen Schützenbundes: „Das ist eine Riesenchance für die Spitzenvorstände, ihre Sportarten auf so einer Plattform vorstellen zu können. Die vergangenen Ausgaben der Finals in Berlin und NRW haben das eindrucksvoll gezeigt. Es ist eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten, auch die Städte und Regionen, die sich darstellen können, und die TV-Partner ARD und ZDF. Alle reden von Elbflorenz, für mich ist Dresden das kleine Sport-Paris. Solch eine „einmalige Kulisse“ gab es noch nie!

BU Titelbild: (vlnr) ZDF-Moderatorin Katja Streso, Stefan Baur, Axel Balkausky, Tom Liebscher-Lucz, Lasse Lührs, Dirk Hilbert, Jörg Brokamp, Hagen Boßdorf.© City-Press
Fotogalerie: © Presse Hambug/ Heck (3)

Seit dem Jahr 2000 bezeichnet der Begriff Silicon Saxony e.V. neben der Region um Dresden auch einen mit über 550 Mitgliedsunternehmen besonderen Sächsischen Verein mit hohem Netzwerk-Charakter. Die Region Dresden ist als Zentrum der Halbleiterfertigung in Europa inzwischen bekannt. „Silicon Saxony“ – ist zum Begriff geworden und in Anlehnung an das kalifornische Silicon Valley, dem bekanntesten Halbleiter- und Computerstandort der Welt. Der Namensteil Silicon („Silizium“) bezieht sich auf die hohe Konzentration der Halbleiter- und Computerunternehmen in dem Gebiet, Valley („Tal“) steht für das Santa Clara Valley in Cupertino, Kalifornien und als Heimat des Hightech-Riesen Apple Inc. bekannt. (…mehr)

Seit dem Jahr 2000 bezeichnet der Begriff Silicon Saxony e.V. neben der Region um Dresden auch einen mit über 550 Mitgliedsunternehmen besonderen Sächsischen Verein mit hohem Netzwerk-Charakter

von Dr.h.c. Bernhard Heck

Auch Sachsen hat sein Silicon Valley. Die Region Dresden ist als Zentrum der Halbleiterfertigung in Europa bekannt, der Volksmund spricht von Silicon Saxony. „Silicon Saxony“ – ist zum Begriff geworden und bekannt in den Regionen um Dresden in Anlehnung an das kalifornische Silicon Valley, dem bekanntesten Halbleiter- und Computerstandort der Welt. Der Namensteil Silicon („Silizium“) bezieht sich auf die hohe Konzentration der Halbleiter- und Computerunternehmen in dem Gebiet, Valley („Tal“) steht für das Santa Clara Valley in Cupertino, Kalifornien. Auf der ganzen Welt ist Cupertino als Heimat des Hightech-Riesen Apple Inc. bekannt. Der größte Anteil der Unternehmen in Dresden stammt aus dem Bereich Mikroelektronik, Informations- und Biotechnologie sowie Elektrotechnik. Somit ist die Stadt eines der führenden Zentren in der Halbleiterfertigung in Europa. Namhafte Unternehmen wie Siemens, T-Systems oder SAP haben Standorte oder Tochtergesellschaften in Dresden. Seit dem Jahr 2000 bezeichnet der Begriff Silicon Saxony e.V. neben der Region um Dresden auch einen mit über 550 Mitgliedsunternehmen Sächsischen Verein mit hohem Netzwerk-Charakter. Silicon Saxony versteht sich als Netzwerk der sächsischen Mikroelektronik-, Halbleiter- und Photovoltaikindustrie. Als eigenfinanzierter Verein verbindet Silicon Saxony seit seiner Gründung im Jahr 2000 Hersteller, Zulieferer, Dienstleister, Hochschulen/Universitäten, Forschungsinstitute, öffentliche Einrichtungen sowie branchenrelevante Startups am Wirtschaftsstandort Sachsen und darüber hinaus. Übergeordnete Ziele der Netzwerkarbeit sind unter anderem der Ausbau sowie die Stärkung des führenden Mikroelektronikstandortes Europas, sowie das Vorantreiben der parallel verlaufenden Entwicklung hin zu einem Softwareland. Auch beim Sommerfest in der „Saloppe“ kamen zahlreiche Vertreter der Mitglieds- und Partnerunternehmen zu einem lockeren Sommerplausch.

Der sächsische Verein steht für spannende Innovationen, aufstrebende Unternehmen und smarte Technologien. In aktuell 20 thematisch klar umrissenen Themenfeldern bietet Silicon Saxony regelmäßig stattfindende Vernetzungs-, Informations-, Austausch- und Kooperationsformate Diese bieten von Fachkräfte über Technologien bis Unternehmertum eine spannende inhaltliche Bandbreite. An nahezu alle Arbeitsbereiche der IT- Branchen wird dabei gedacht. Hierbei verfolgt der Verein die „Bottom-up“-Strategie. Der Bedarf und die erste Initiative für einen Arbeitskreis (AK) stammen in den meisten Fällen direkt von den Mitgliedsunternehmen und -institutionen. Silicon Saxony – und hier speziell die Geschäftsstelle (GS) – nimmt die gewünschten Kontakthemen mit den Adressen auf und unterstützt in der Folge bei der Gründung, der Organisation und der regelmäßigen Durchführung der Arbeitskreise. Jedem AK ist hierfür eine Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter der GS zugeordnet. Diese ordnen sich strategisch den Fachbereich des Silicon Saxony unter. In diesem Sinne werden auch AKs-übergreifende Treffen organisiert und unterstützt, die die thematischen Schnittstellen abdecken oder Lücken überbrücken. Die Teilnahme an den Arbeitskreisen ist für alle Mitglieder und Förderer unseres Netzwerkes kostenlos. Nichtmitglieder können gegen eine Gebühr an den Veranstaltungen teilnehmen. Mit Einsatz und Begeisterung wurde ein Netzwerk für „IT“ geschaffen, das seinesgleichen sucht. Fotos: DDN, Alpen

 

Taiwanischer Chipkonzern TSMC baut für 10 Milliarden Euro erste Chipfabrik in Europa -Dresden als Standort für das Joint Venture mit Infineon, Bosch und NXP und Niederlands Chip. Der taiwanische Chipkonzern Taiwan Semiconductor Manufacturing Company (TSMC) baut zusammen mit den vier Partnerunternehmen Bosch, Infineon und NXP, einem niederländischen Chiphersteller,die dabei Minderheitsanteile von 10 Prozent übernehmen werden. Die neue Halbleiterfabrik mit einer Großinvestition von 10 Milliarden Euro wird im Norden Dresdens, dem Silicon Valley von der Landeshauptstadt entstehen. Insgesamt werden mehr als zehn Milliarden Euro investiert werden, so die Unternehmensführungen beim Spatenstich im August 2024. (…mehr)

Taiwanischer Chipkonzern TSMC baut für 10 Milliarden Euro erste Chipfabrik in Europa -Dresden als Standort für das Joint Venture mit Infineon, Bosch und NXP und Niederlands Chip

von Dr.h.c. Bernhard Heck

Der taiwanische Chipkonzern Taiwan Semiconductor Manufacturing Company (TSMC) baut zusammen mit den vier Partnerunternehmen Bosch, Infineon und NXP, einem niederländischen Chiphersteller,die dabei Minderheitsanteile von 10 Prozent übernehmen werden. Die neue Halbleiterfabrik mit einer Großinvestition von 10 Milliarden Euro wird im Norden Dresdens, dem Silicon Valley von der Landeshauptstadt entstehen. Insgesamt werden mehr als zehn Milliarden Euro investiert werden, so die Unternehmensführungen beim Spatenstich im August 2024. Der eigentliche Gewinner Dresdens, Oberbürgermeister Dirk Hilbert ,gibt sich bedeckt und nüchtern. Wohlwissend, dass seine Reisen nach Asien nun Früchte tragen, die er als Wirtschaftsbürgermeister säte. Beim Spatenstich stach der Dresdner OB im beigefarbenen Anzug aus dem Unikate schwarz tragenden Top-Manager und dem Bundeskanzler hervor. Der Münchner Halbleiterhersteller Infineon investiert fünf Milliarden Euro in ein neues Werk in Dresden, der Spatenstich erfolgte im Mai. Der US-Konzern Wolfspeed will im Saarland ein Werk für umgerechnet 2,75 Milliarden Euro bauen und Autozulieferer Bosch erweitert für drei Milliarden Euro seine Chip-Produktion in seinen Fabriken in Dresden und Reutlingen bis 2026. Dazu sagte der sächsische Ministerpräsident:“ Es ist ein großer Tag für Silicon Saxony und Sachsen, unsere jahrelangen Bemühungen haben gefruchtet. Dieser Bau einer komplett neuen Halbleiterfabrik wird Europas größtes Mikroelektronikcluster, Silicon Saxony, und den gesamten Wirtschafts- und Technologiestandort Sachsen weiter stärken und so für einen kräftigen Wachstumsschub sorgen. Vertrauen, das bedeutet Wertschätzung, Verlässlichkeit und Ehrlichkeit. Und wenn man TSMC beschreiben möchte und die Art, wie sie mit uns gearbeitet haben, die Art, wie sie mit ihren Kunden arbeiten, dann ist es Vertrauen. Und das in jeglicher Hinsicht. Es ist eine beeindruckende Art, wie wir in den vergangenen Jahren das gemeinsam umgesetzt haben. Dass wir heute hier so zusammen sein können, dass Silicon Saxony so entstanden ist, hat auch etwas mit Vertrauen zu tun. Und zwar Vertrauen von vielen, die miteinander an einem Ziel gearbeitet haben.«

Die neue Fabrik wird vor allem Chips für die Automobilbranche herstellen. Ende 2027 soll die Produktion im neuen Werk starten und mindestens 2.000 neue Jobs schaffen. Bundeskanzler Scholz sprach von der Aufgabe des Bundes:“ Sachsen ist ein Paradebeispiel dafür was Investitionen für die Chipindustrie bedeutet. Jeder dritte in Europa gefertigte Chip kommt hier aus dieser Region. Es ist gut, dass diese Entwicklung mit dem heutigen Spatenstich weitergeht. Aber das will ich an dieser Stelle ebenfalls klar sagen: Damit diese positive Entwicklung auch zukünftig weitergeht, müssen auch die gesellschaftlichen und die politischen Bedingungen weiterhin stimmen. Dafür brauchen wir weiterhin Offenheit für Investitionen und Lust auf Zukunft statt Abschottung und Zukunftsangst. Dafür brauchen wir weiterhin ein proeuropäisches und weltoffenes Deutschland statt Nationalismus und Ressentiments“.

Der Verein Silicon Saxony, der für Elektronik-Unternehmen im Raum Dresden, Freiberg und Chemnitz eintritt, hofft, dass neben den 2.000 Stellen der neuen Fabrik auch für Zuliefererindustrie mehr Arbeitsplätze entstehen. Durch das ESMC-Projekt sollen demnach 5.000 neue Stellen entstehen.

Der TSMC ist weltweit der größte Auftragshersteller für Halbleiter. Der Standort in Dresden wird der erste in Europa für TSMC, das bislang in China und Taiwan produziert. Die Ansiedlung ist Teil der Halbleiterstrategie der Bundesregierung. In der sächsischen Landeshauptstadt soll nun nicht nur irgendeine große, neue Halbleiterfabrik entstehen. sondern eine Chipfabrik für Europa! Geplant ist ein wirtschaftliches Gemeinschaftsprojekt unter dem Titel „ESMC“ – zu Deutsch „Europäische Gesellschaft für die Herstellung von Halbleitern“. Produziert werden Mikrochips, die in Smartphones, Computern oder Autos zum Einsatz kommen.

Dafür versprach die Ampelkoalition den Unternehmen fünf Milliarden Euro Staatshilfe. Pünktlich zur Grundstein­legung teilte auch die EU-Kommission am Dienstag mit, dass sie die Beihilfe der Bundesregierung genehmige. EU-Kommis­sionspräsidentin Ursula von der Leyen erklärte beim Spatenstich: In Sachsen sei die intensive Zusammenarbeit zwischen jungen Start-ups und Weltkonzernen bereits zu beobachten. „Hier in der Region sind mehr als 2.500 Unternehmen der Chip-Branche ansässig, deshalb sind die fünf Milliarden gut investiertes Geld“.

Der Bund subventioniert die neue Fabrik fünf Milliarden Euro, die sich aus dem „EU Chip-Act“ speisen, mit dem die Europäische Union die europäische Halbleiterproduktion verstärken will. Fazit für die EU-Planung ein wichtiger Schritt, für Dresden ein wichtiger Meilenstein, denn Infrastruktur und Wohnungswesen müssen intensiviert werden und spült damit, zusätzlich Gelder in den „Klammen“ Stadtsäckel der Landeshauptstadt.

Fotos: Steffen Kugler für Bundesregierung (3)

Unglaublich, aber wahr! Wichtiges „C“-Brückenteil der Carolabrücke am 11. September 3:04 Uhr in die Elbe eingestürzt! In Dresden ist eine der wichtigsten Elbbrücken am 11.September 2024 in Teilen zusammengebrochen. Wenige Minuten vorher hatte noch eine Straßenbahn der Linie 3 um 2:50 Uhr die Elbe-Querung passiert. Knapp 15 Minuten später, exakt um 3:04:06 stürzte die 100 Meter Beton-Strecke zwischen den Pfeilern ins Wasser. Am Tag 4 nach dem Brückeneinsturz kämpften bei Dauerregen die Einsatzkräfte aus Feuerwehr, Bundeswehr und Technischen Hilfswerk an den Betonteilen der Widerlagers auf Neustädter Seite den eingestürzten Teilen der Carola Brücke Paroli zu bieten, auch im Kampf gegen die Uhr und die Zeit. Denn das zu erwartende Hochwasser würde nach dem Teileinsturz den über dem Ufer gelegenen „Brückenrest“ zu zerstückeln nicht mehr ermöglichen. (…mehr)

Unglaublich, aber wahr! Wichtiges „C“-Brückenteil der Carolabrücke am 11. September 3:04 Uhr in die Elbe eingestürzt!

von Dr.h.c. Bernhard Heck

In Dresden ist eine der wichtigsten Elbbrücken in Teilen zusammengebrochen. Wenige Minuten vorher hatte noch eine Straßenbahn der Linie 3 um 2:50 Uhr die Elbe-Querung passiert. Knapp 15 Minuten später, exakt um 3:04:06 stürzte die 100 Meter Beton-Strecke zwischen den Pfeilern ins Wasser.

Ausgerechnet das Datum 11. September. An diesem „Nine Eleven“ feierte die islamistische Terrororganisation Al-Qaida den bisher folgenreichsten Terrorakt in der jüngeren Geschichte. Mehrere Terroristen kaperten vier Linienflugzeuge, erlangten mit Gewalt die Kontrolle über die Cockpits und steuerten die Maschinen in vorher dafür bestimmte Ziele. Der American-Airlines-Flug 11 wurde um 8:46 Uhr Ortszeit in den Nordturm des World Trade Centers gelenkt und schlug zwischen dem 93. und dem 99. Stockwerk ein. Ab diesem Zeitpunkt waren Fernsehteams vor Ort, die Bilder aus Manhattan live in die gesamte Welt übertrugen. Nur 17 Minuten später schlug der United-Airlines-Flug 175 zwischen dem 77. und 85. Stock in den Südturm des World Trade Centers ein. Um 9:37 Uhr schließlich lenkten die Terroristen den American-Airlines-Flug 77 in den Westteil des Pentagons in Washington D.C., dem Sitz des US-amerikanischen Verteidigungsministeriums.

Nun hat Dresden diesen Tag mit einer weiteren und leider eigenen Katastrophe zu bedauern!

Bei Dauerregen kämpften die Einsatzkräfte aus Feuerwehr, Bundeswehr und Technischen Hilfswerk an den Betonteilen der Widerlagers auf städtischer Seite den eingestürzten Teilen der Carola Brücke Paroli zu bieten auch im Kampf gegen die Zeit. Denn das zu erwartende Hochwasser würde nach dem Teileinsturz den über dem Ufer gelegenen „Brückenrest“ zu zerstückeln nicht mehr ermöglichen. Die Räumungsarbeiten wurden schneller abgeschlossen als gedacht – rechtzeitig vor dem Hochwasser. Der sogenannte C-Brückenteil der Carolabrücke, auf dem normalerweise die Straßenbahn verkehrt, war in der Nacht zum Mittwoch auf einer Länge von etwa hundert Metern in die Elbe gestürzt. Die genaue Ursache ist noch unklar. In der Nacht zum Freitag wurden weitere Bereiche des C-Brückenteils gesprengt, um deren Beräumung zu ermöglichen. Nach Einschätzung der Fachleute hat das in der Elbe liegende abgestürzte Teil der Betonbrücke keinen größeren Einfluss auf den Pegelstand. In früheren Aussagen erklärte die Leiterin des Straßen- und Tiefbauamtes, Simone Prüfer, dass die in der Elbe liegenden Betonteile, erst entfernt werden, wenn das Hochwasser abgeklungen ist. Ein Konzept für den Abbruch befinde sich in Arbeit.

Einen wichtigen Anteil daran hatte auch die spezialisierte Abrissfirma Centro aus Dresden, die mit ihrem schweren Gerät an den Kränen das Zerkleinern der Betonteile für den Abtransport auf Neustädter Seite ermöglichten. Centro hatte bereits 2022 mit dem komplizierten Abriss der Wöhrl Plaza direkt neben Karstadt in Dresden eine logistische Abbruchleistung „‚par excellence “ geleistet. Mit dem Einsatz von 14 Spezialkränen konnte die Spezialfirma vor dem erwarteten Hochwasser die wichtigen Abrissarbeiten an der zum Teil eingestürzten Carola Brücke abgeschlossen worden. © centro-umwelt.de/abbruch-Carolabrücke-dresden/ (2 + Titelbild)

 

Das bestätigte Feuerwehrsprecher Michael Klahre am Samstagmorgen an der Baustelle. Die Arbeiten am Teil der Brücke am Ufer zur Neustadt wurden damit schneller beendet als zunächst geplant. Ursprünglich war Sonntagabend angestrebt worden. Ein Teil der Brücke liegt aber noch immer in der Elbe. Auf Neustädter Seite wurden die Teile zerkleinert und mit Lastwagen abtransportiert“, sagte der Sprecher der Dresdner Feuerwehr. Damit wäre dann der Bereich unterhalb des Neustädter Brückenkopfes vollständig beräumt. „Dann kann das Hochwasser kommen, ohne dass eine weitere Gefährdung durch die heruntergestürzten Brückenteile besteht.“ Die Abbrucharbeiten wurden am Samstag, den 14. September um 21:30 Uhr erfolgreich eingestellt, alle Bagger wurden rechtzeitig aus der Flutzone gebracht. Ein Teil der Maschinen wurde auf das Plateau in Höhe des Finanzministeriums verlagert, um für weitere Einsätze nach dem Rückgang des Hochwassers einsatzbereit zu sein.

Seit Freitagabend standen den Einsatzkräften auch zwei Bergepanzer aus Marienberg dem dortigen Standort der Bundeswehr zur Verfügung. Da der Uferboden durch den Dauerregen sehr aufgeweicht und Schwammig war, war man für die Unterstützung sehr dankbar, sagte der Feuerwehr-Pressesprecher Klahre im strömenden Regen. „Der Boden ist wegen des Regens sehr morastig und die Bergungsgeräte könnten sich festfahren. „Deswegen ist die Unterstützung der Bundeswehr ein wichtiger Faktor bei der Beräumung der Brückenteile im Arbeitsprozess“. Die Bundeswehr-Panzer Typ „Büffel“ sollten für den Ernstfall eines „Umkippen der Arbeitskräne, schnell zur Stelle sein, damit die Bergungsarbeiten reibungslos weiterlaufen könnten“. Zusammen mit Pressesprecher Klahre erklärte Oberstleutnant Robert Habermann, Sprecher der Bundeswehr in Sachsen den wartenden Journalisten: „„ Ich möchte mich bedanken für die gute Zusammenarbeit mit den Einsatzkräften, der Stadt und Allen die versuchen die schwierige Lage zu entschärfen. Weiter führte er aus, dass durch die Witterungsbedingungen zu Problemen bei der Bodenbeschaffenheit kommen könnte. „Man habe die Bundeswehr angefordert per Amtshilfeverfahren, die Bergungs-und Abbrucharbeiten der zivilen Kräfte mit Rat und Tat zu unterstützen. Wir sind mit circa 30 Soldatinnen und Soldaten aus den mitteldeutschen Standorten Marienberg, Dresden und weiteren Standorten Sachsens, unverzüglich als Helfer sofort hier an den Einsatzort Elbe geeilt. Um im Falle einer Havarie der zivilen Abbruchtechnik sofort zur Stelle zu sein und Personenschäden zu verhindern“, so Habermann.

Nach Angaben eines Panzer-Zugführers der Bundeswehr kann der 1500 PS starke „Büffel“ mit seiner drehbaren Ausleger über die Krananlage 30 Tonnen heben. Das Fahrgestell entspricht demnach dem eines Kampfpanzers Leopard 2. Der flüssigkeitsgekühlte 47,6 Liter MTU MB 873 Ka 501 12-Zylinder Vorkammer-Mehrstoff-Dieselmotor mit zwei Abgasturboladern und Ladeluftkühlung leistet 1.100kW (1.500PS) bei einer Antriebsdrehzahl von 2.600U/min. er ist in der Lage, Hindernisse mit seiner Panzerbreiten Schaufel aus dem Weg zu räumen und Erdreich abzutragen. Konkret beräumt wurden die Uferbereiche unterhalb der Brücke auf der Neustädter Seite. Der Brückenteil C, der in die Elbe gestürzt ist, soll hingegen zunächst dort verbleiben.

„Wir versuchen wirklich alles Menschenmögliche, um uns auf alle Szenarien vorzubereiten, die uns hier in den nächsten 24 Stunden noch begegnen können“, sagte der Pressesprecher Klahre. Der Leiter des Dresdner Umweltamts, René Herold, äußerte sich aber zuversichtlich, dass dies trotz eines Aufstaus von 30 bis 50 Zentimeter die Hochwasserlage nicht maßgeblich beeinflussen werde. Ich denke so Herold:“ Die Lage sei „gut beherrschbar“, was das Szenario Brückenteil betrifft. Dabei sei berücksichtigt, dass sich auch im Fluss treibende Gegenstände an den Trümmern festsetzen könnten. An den Brückenzügen A und B, auf denen vor dem Einsturz der Autoverkehr stattfand, werden so Klahre weiter Messungen und Statikprüfungen durchgeführt. Dazu werden Probebohrungen getätigt, um festzustellen, wie sich diese Teile bei den Abbrucharbeiten verhalten. Es gehe dabei auch um die konkrete Ursachenforschung für den Einsturz. Es bleibt also weiter ungewiss, wie es bei den Bergungsarbeiten weiter geht. Dazu werden nun neue Expertisen von den Spezialisten in den „Werksgesprächen“ herausgefiltert. Wir bleiben dran! © DDN/Heck (4)

Olympia 2040 in Dresden – „es würde ein Traum wahr werden“, doch es gibt noch einen langen Weg bis zur Bewerbung. Die Euphorie um die Olympiade in Paris im Sommer dieses Jahr sollte die Begeisterung der deutschen Bevölkerung auf das Großsportereignis wecken. Mitgetragen von diesem Konsens einer breiten gesellschaftlichen Debatte zündete der Sport-Bürgermeister Jan Donhauser eine „Bombe“ , bei seinem Impuls-Referat zu den geplanten Großveranstaltungen der nächsten Jahre in Dresden beim Stadtsportbundtag des Stadtsportbund Dresden e.V. im vollbesetzten Plenarsaal im Rathaus . „Wir wollen wie Leipzig in den Kreis der Städte zur Bewerbung der Olympischen Spiele 2040 in Dresden einsteigen“. (…mehr)

Olympia 2040 in Dresden – „es würde ein Traum wahr werden“, doch es gibt noch einen langen Weg bis zur Bewerbung.
Die Euphorie um die Olympiade in Paris im Sommer dieses Jahr sollte die Begeisterung der deutschen Bevölkerung auf das Großsportereignis wecken. Mitgetragen von diesem Konsens einer breiten gesellschaftlichen Debatte zündete der Sport-Bürgermeister Jan Donhauser eine „Bombe“ , bei seinem Impuls-Referat zu den geplanten Großveranstaltungen der nächsten Jahre in Dresden beim Stadtsportbundtag des Stadtsportbund Dresden e.V. im vollbesetzten Plenarsaal im Rathaus . „Wir wollen wie Leipzig in den Kreis der Städte zur Bewerbung der Olympischen Spiele 2040 in Dresden einsteigen“.

Von Dr.h.c. Bernhard Heck

Rumms… das saß und einige der Zuhörer zeigten sich überrascht von der gewagten These.
Dabei sind die Karten gar nicht so schlecht zur These von Donhauser für Dresden. Die Landeshauptstadt gilt als eine sportlich aktive Stadt, verfügt über eine Vielzahl von kommunalen Sportanlagen, die von sportbegeisterten Einwohnern genutzt werden. Sie bieten eine breite Palette von Sport- und Freizeitmöglichkeiten für Menschen aller Altersgruppen. so verfügt Dresden an Sportstätten jeweils über: Stadien 2, Arenen3, Großspielfelder 80, Sporthallen 26, Tennisanlagen, 14, Bootshäuser19, Hallenbäder3, Freibäder/Badestellen 6/2 und 3 Kombibäder!

Aber, dazu muss man zunächst auszuloten, wie die Stadt Dresden, das Land Sachsen, der Bund und die Gesellschaft von Deutschland hinter einer Bewerbung von Leipzig und Dresden für 2040 versammelt werden könnten? Eine Sisyphusarbeit für alle Beteiligten und große Verantwortung auch beim Deutsche Olympischer Sportbund e.V.

„Alle wollen wieder Olympia in Deutschland erleben so Thomas Weikert, Präsident des Vereins Deutsche Olympischer Sportbund e.V. (DOSB). Was bedeutet der olympische Erfolg im Nachbarland Frankreich nun für eine erneute Bewerbung Deutschlands, fragt Stephan Brause, Leiter der Stabsstelle zurecht zum Thema Olympiabewerbung Deutschlands und ergänzt:“ Keine Frage, es waren wahrlich beeindruckende und emotionale Momente und Bilder, die die Olympischen und Paralympischen Spiele von Paris in den zurückliegenden Wochen beeindruckend – auch durch die Medien- kreiert haben. Egal ob die glanzvollen Eröffnungs- und Abschlussfeiern, imponierende Sportstätten zwischen Eiffelturm, Grand Palais und Versailles oder die bei Zuschauenden, freiwilligen Helfern und Athleten stetig zu spürende Begeisterung: Paris 2024 hat in vielen Bereichen neue Maßstäbe gesetzt. Nicht wenige sprechen von den besten Spielen aller Zeiten, vom Beginn einer neuen Epoche der Olympischen und Paralympischen Spiele“.

So plante Hamburg für die Olympiade 2024 die Spiele am Wasser. © NDR-sport.de/picture alliance

Wirklich überraschen kann die positive Strahlkraft die von der „Stadt der Liebe“ mit ihrem einzigartigen Charme die perfekte Kulisse für ganz besondere Spiele liefern würde nicht. Aber auch darüber hinaus konnte man erwarten oder zumindest erhoffen, dass mit Paris 2024 ein neues Kapitel beginnt. Nicht ohne Grund hatte der DOSB zu den Planungen seiner Olympiabewerbung für 2036 oder 2040 stetig darauf hingewiesen, dass sich die Spiele im Wandel befinden. Dass sich die Rahmenbedingungen seit der letzten, im November 2015 für die in Hamburg gescheiterten Olympia-Bewerbung 2024 grundlegend verändert haben. Hintergrund bei einem Volksentscheid 2015 triumphierten, leider die Olympia-Gegner gegen die „Spiele am Wasser“(.Foto).

Anzumerken bleibt: Die Spiele von Paris waren die ersten, die mit neuen Rahmenbedingungen, das vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) durch einen permanenten Reformprozess seit 2014 geschafft wurde, voll auszunutzen. Das Konzept vor allem auf Nachhaltigkeit, Kostenreduzierung und konzeptionelle Flexibilität ausgerichtete Agenda 2020+5 und die „New Norm“ erlaubten es den Ausrichtern der Spiele mehr denn je neue Akzente zu setzen und sie so zu gestalten, dass sie perfekt zu den Bedingungen und Stärken des Gastgeberlandes passten.

Was aber bedeutet der olympische Erfolg im Nachbarland nun für eine erneute Bewerbung Deutschlands? Hierfür bedarf es gerade in Bezug auf ökonomischen und nachhaltigen Erfolg tiefgreifender Evaluierungen, Umfragen und Analysen. Es besteht jedoch bereits jetzt berechtigte Hoffnung, dass die Zustimmung für die „neue Form“ der Spiele gestiegen ist. Zumindest lassen viele Aussagen aus Politik, Gesellschaft und Sport darauf schließen, dass es nach Paris ein Momentum für eine deutsche Olympiabewerbung gibt. Ein Momentum, das der DOSB, der Bund das Land Sachsen und die Stadt Dresden gezielt und sinnhaft nutzen sollte. Dazu ergänzt Stephan Brause: “ Die Organisator*innen von Paris 2024 haben eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass sich Mut, Standhaftigkeit und Innovationsgeist bei der Bewerbung und Planung auszeichnen. Die Umsetzung der Idee, die Spiele dank urbaner Sportstätten in oftmals historischen Kulissen wieder näher an die Menschen zu bringen, war sicher nicht immer ein Selbstläufer. Ebenso wie der Plan von Eröffnungsfeiern im öffentlichen Raum – kostenlos zugänglich für tausende Gäste aus aller Welt.

Ohne detaillierten Analysen vorzugreifen, steht außer Frage: Eine deutsche Bewerbung kann eine Menge von den Spielen in Paris lernen. Aber wir sollten dennoch nicht im Übermut versuchen, diese einfach zu kopieren oder das, was an der Seine besonders gut gewesen ist, noch besser, noch größer machen zu wollen! Das ist – in neuen olympischen Zeiten – nicht nötig.

Anlässlich des Stadtsportbundtages sorgte der Stadtbügermeister Jan Donhauser für Furore bei der Vorstellung der Großveranstaltungen der Stadt Dresden für die nächsten Jahre. © Heck

Die Spiele von Paris waren deshalb so erfolgreich, weil es Frankreich im Zusammenspiel mit dem IOC perfekt verstanden hat, die Stärken, Bedürfnisse und Gegebenheiten der französischen Hauptstadt und des Landes in Szene zu setzen. Damit haben die Olympischen und Paralympischen Spiele 2024 nicht nur die Menschen in ihrem Land, sondern überall auf der Welt begeistert. Und genau dies muss auch weiterhin Antrieb und Ziel eines deutschen Bewerbungskonzeptes sein.

Da passt es auch dass der Stadtsportbund Dresden e.V. (SSBDD) einen erneuten Rekord im Vereinssport vermelden kann, wie der Präsident des SSBDD Lars-Detlef Kluger, bei seiner Rede mit sichtlichem Stolz verkündete. Denn die positive Trendwende setzt sich um ein weiteres Jahr fort – mehr als 119.000 Dresdnerinnen und Dresdner sind im Sportverein organisiert auf das Land Sachsen über 700 000! Das Interesse Sport zu treiben, am besten im Verein, ist weiterhin ungebrochen. Beweis dafür sind die wiederholt gestiegenen Mitgliedszahlen laut aktueller Bestandserhebung des StadtSportBund Dresden e.V. (SSBD) ein klares Votum.

Demnach werden zum Stichtag vom ersten Januar 2024 insgesamt 119.814 Sportlerinnen und Sportler in 396 Vereinen durch die Dachorganisation des Dresdner Sports betreut. Im Vergleich zum Vorjahr sind mehr 6.500 neue Mitglieder zu verzeichnen. Damit setzt der Vereinssport als größte Bürgerorganisation in der Landeshauptstadt Dresden seinen positiven Trend fort und

bleibt weiterhin an der Spitzenposition im Freistaat Sachsen. Im Verhältnis zur Einwohnerzahl ist jedes fünfte Dresdner Mitglied in einem Sportverein. Das entspricht einem sogenannten Organisationsgrad von knapp 21 Prozent, den mit Abstand höchstem Wert auf sächsischer Ebene. Zudem haben drei Vereine, die Dresden Monarchs e.V., die SG Weixdorf e.V. TSV Rotation Dresden 1990 e.V., aufgrund ihrer positiven Entwicklung, die Marke von 1.000 Mitgliedern überschritten und zählen damit zu den aktuell 16 sogenannten Großsportvereinen in Dresden. Hervorzuheben ist auch die erfreuliche Entwicklung bei den Kindern und Jugendlichen. In den Altersklassen vom Geburtsjahr bis 18 Jahren zählen die Dresden Sportvereine 2.901 mehr Mitglieder als im Vorjahr. Insbesondere ist, statistisch betrachtet, im Altersbereich zwischen 7 und 14 Jahre jedes zweite Kind und Jugendliche in einem Sportverein aus Dresden. das macht auch deutlich, dass der Breitensport in Dresden mehr Geld für den laufenden Geschäftsbetrieb benötigt, denn insgesamt sind 40.745 Nachwuchssportlerin den Vereinen von Elbflorenz aktiv.

Doch die Olympischen und Paralympischen Spiele von Paris wirken weiter, über die Grenzen des Leistungssports hinaus. So punktet Elbflorenz Laut Donhauser mit den Großveranstaltungen City-Biathlon, (XC-Ski), den Worlds Transplant Games, eine vielbeachtete Veranstaltung zum sportlichen Teil der positiven Auswirkungen der Organspende. Die World Transplant Summer Games 2025 finden vom 17. bis 24. August 2025 in Dresden statt. Diese Spiele bringen Transplantationsempfänger, lebende Spender, Spenderfamilien, Unterstützer und Freunde zusammen, um das Geschenk des Lebens zu feiern und die Auswirkungen der Organspende hervorzuheben. Bis zu 3.000 Teilnehmer aus 60 Ländern werden an 7 Tagen in 17 verschiedenen Sportarten gegeneinander antreten. Das Multisportevent „DIE FINALS“ diese finden im Jahr 2025 erstmals in Dresden statt. Das Spektakel wird vom 31. Juli bis 3. August 2025 an der Elbe ausgetragen. Dabei werden die deutschen Meistertitel in zahlreichen Sportarten vergeben. Herz der Finals werden das neue Heinz-Steyer-Stadion und die dazugehörige Plaza für die drei Finals-Kernsportarten Leichtathletik, Triathlon und Turnen sein. Alles überstrahlt das geplante Superevent in 318 Tagen der ISTAF -Golden Oval mit Spitzen-Leichtathletik Non-Stopp. Laut Planung soll im Juni 2025 das Event stattfinden, dazu führt die Stadt Dresden aktuell Gespräche mit den Berliner Veranstaltern der Sportevents GmbH Olympiapark und Deutscher Leichtathletikverband e.V. Noch steht eine ISTAF-Zusage aus, auch unter den gegebenen finanziellen Gründen, denn der Titel „GOLD“ hat seinen Preis und der steht für die Stadt Dresden noch in den Sternen!

Titelfoto: Die Begeisterung und der Drang zum Siegen ein großer Ansporn für die Kinder und eine große Aufgabe für alle im Sport tätigen Mitarbeiter. © Stadtsportbund Dresden e.V.

Physiker Dr. Manfred Horstmann hat klare Ziele für Global Foundries – weiter zu expandieren und das angestrebte Ziel, 250 Auszubildende für das Unternehmen in den nächsten Jahren zu generieren. Wenn der drittgrößte Chip Hersteller zu einem Pressemeeting einlädt, dann sind alle Prominenten der Politik und Wirtschaf im Dresdner Norden vertreten. Kein Wunder. Denn Global Foundries (GloFo) war der Erste Chip Hersteller, der im Dresdner Norden seine Wirkungsstätte baute. Eine einzigartige Arbeitsstruktur mit Hierarchien auf Augenhöhe und klaren Strukturen. Auf einem riesigen Gelände schaffte man den anerkannten Aufstieg. (…mehr)

Physiker Dr. Manfred Horstmann hat klare Ziele für Global Foundries – weiter zu expandieren und das angestrebte Ziel, 250 Auszubildende für das Unternehmen in den nächsten Jahren zu generieren

Von Dr.h.c. Bernhard Heck

Wenn der drittgrößte Chip Hersteller zu einem Pressemeeting einlädt, dann sind alle Prominenten der Politik und Wirtschaf im Dresdner Norden vertreten. Kein Wunder. Denn Global Foundries (GloFo) war der Erste Chip Hersteller, der im Dresdner Norden seine Wirkungsstätte baute. Eine einzigartige Arbeitsstruktur mit Hierarchien auf Augenhöhe und klaren Strukturen. Auf einem riesigen Gelände schaffte man den anerkannten Aufstieg.

Globalfoundries ist ein weltweit präsenter Auftragsfertiger für integrierte Schaltkreise in Chips der Produktions- und Technologiedienstleistungen für mehr als 200 global tätige Kunden als überragende Referenz. Globalfoundries betreibt Produktionsstätten in Deutschland, Malta, Singapur und den USA. Diese Werke werden durch ein weltweites Netzwerk für Forschung und Entwicklung in Europa, Amerika und Asien unterstützt. Dabei ist das Unternehmen bereits seit dem 28 Oktober 2021 auf der NEW Yorker Technologiebörse ESTEC notiert. GloFo hat mit seiner Expertise in der Halbleiterfertigung und seinem kontinuierlichen Engagement für Forschung Entwicklung dazu beigetragen, den Freistaat Sachsen als das führende Micro Nano Elektrik Zentrum in Europa zu etablieren. Zurzeit arbeiten in der Region mehr als 70000 Menschen in 2005 High Tech Unternehmen, eingetragen in den Verein Silicon Saxony.

Fast zeitgleich kam die langerwartete Pressemeldung, dass der große Konkurrent European Semiconductor Manufactoring Company (Tsmc), 14 Tage vor der wichtigen Landtagswahl in Sachsen, den Spatenstich für sein Megaprojekt inszeniert – nur einen Steinwurf entfernt von der Halbleiter-Schmiede GloFo. Mit 10 Milliarden Euro erwägt. Ein herausragendes Chip-Projekt startet mit der Message: 2000 Menschen hier Beschäftigung zu geben und die Produktion bereits 2027 aufzunehmen. Die Baukosten liegen bei mehr als zehn Milliarden Euro, rund fünf Milliarden Euro fördert davon der Bund über das Land Sachsen.

Bei GloFo ist man deswegen jedoch nicht besorgt. Im Gegenteil, die Firmenleitung um den promovierten Physiker Dr. Manfred Horstmann hat als Gegenpart klare Ziele, nämlich weiter zu expandieren und das angestrebte Ziel 250 Auszubildende für das Unternehmen in den nächsten Jahren zu generieren. Dass die Firmenspitze um Hartmann das auch schaffen kann, überzeugte alle Anwesenden die Vorstellung der 57 Anwärter für Lehrstellen in Physik, Chemie, aber auch Elektro und Metallberufen, die sich aus 200 Bewerbern qualifizierten. Sie präsentierten sich in farbenfrohen T-Shirts gelb und orange bei guter Laune anlässlich der Lobeshymnen, die von der Geschäfts- und Politik-Prominenz auf der improvisierten Bühne kamen. Da passte es auch, dass der frisch gebackene Chef der sächsischen Staatskanzlei Conrad Clement (CDU) diesen Termin gern und nicht als Pflichttermin wahr nahm. Sichtlich locker sah man den Polit-Profi mit der roten Sonnenbrille, welche auch die neuen Auszubildenden trugen. Clement betonte: „Wir als Land heißen zwar neue Mikrochip-Hersteller willkommen, aber wir werden nicht vergessen, wer hier zuerst war.“ Das Land werde gemeinsam mit dem Bund ‘Fördermittel organisieren’. Clement weiter: „Es ist im Interesse eines jeden Unternehmens, die besten Köpfe in der Region zu halten, um somit Sachsen als Wirtschaftsstandort auch in Zukunft künftig zu stärken. So sind neben einem angenehmen Unternehmensklima auch ausreichend Qualifizierungs- und Entwicklungsmöglichkeiten für Mitarbeiter wichtig. Wer sich in Sachsen angenommen fühlt, der wird auch ankommen. Dies vernahm auch Hartmann mit einem Lächeln, denn im Vorfeld der Veranstaltung kam es zu Misstönen, weil TSMC eine Förderung um die aufgeführte 50 Prozent bekäme. Hartmann zeigte sich beim anschließenden Tischfußball mit Clement kämpferisch, musste sich aber mit einem 3:1 durch zwei Auszubildende geschlagen geben.

Eine halbe Million Euro hat GloFo in die neue Ausbildungswerkstatt investiert. Eine Handvoll Ausbilder kümmern sich um den Nachwuchs in verschiedenen Berufen. Horstmann betont, dass der Chipkonzern in Dresden Wachstumspläne habe und zeigte auf die vier Fußballfelder großen Parkplätze. „Ohne Mikrochips gehe heute nichts! Alle Bereiche der ‘energetischen Transformation’, Künstliche Intelligenz oder Robotik müssen ins Portfolie der Ausbildung übernommen werden. Er verspricht den Jugendlichen eine spannende Zeit im neuen Ausbildungszentrum, welches im Unternehmen eine hohe Priorität habe. Beim späteren Rundgang betonte die Chefin der Arbeitsagentur Dresden Gerlinde Hildebrand den Part ihrer Institution: „Um Interessen auszuloten hilft es auch, so viel Praxisluft wie möglich zu schnuppern und auszuprobieren. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, ob Praktika in den Semesterferien als Werkstudent zu engagieren. Wer mit großem Engagement an die gestellten Aufgaben herangeht, bleibt den potenziellen Arbeitgebern stets positiv in Erinnerung. Und natürlich ist auch ein Gespräch bei einer qualifizierten Berufsberatung wie meinen Mitarbeitern ein wichtiger Baustein für einen Ausbildungsplatz, wie man heute hier deutlich sehen kann“.

BUs: Foto 1: Die neuen Azubis von Global Foundries bei der Präsentation am Meetingpoint. Beim Tischfussball mit Azubis: Conrad Clement und GloFo Chef Dr. Manfred Hartmannn. In angeregter informativer Unterhaltung: GloFo-Management und die Polit-Prominenz im neuen Ausbildungszentrum.
Foto 2: Beim Tischfussball mit den beiden Azubis: Conrad Clement (2. v. rechts) und GloFo Chef Dr. Manfred Hartmann (rechts).
Foto 3: Zeigte sich hochzufrieden für die Azubis: die Chefin Gerlinde Hildebrand von der Arbeitsagentur Dresden.

Text: Presse Hamburg/Dresden
Fotos: Titelbild Global Foundries (1), Ivonne Bieberstein, Global Foundries (1), Presse Hamburg/Dresden (2)

 

Die Weltemühle in Dresden-Briesnitz in altem Glanz und Gloria. Die Familie von Almir Myslimaj ließ mit großem Aufwand das mehrere Jahre geschlossene Hotel Villa Weltemühle mit viel Engagement und Einfallsreichtum im Naturschutzgebiet Zschonergrund als großflächiges Hotelensembles mit Restaurant von Grund auf saniert. (…mehr)

Von Dr.h.c. Bernhard K. Heck                                                                                                    

Wer ein Baudenkmal saniert, muss mit Überraschungen rechnen – manchmal sogar damit, dass der Specht im Giebel der Eröffnung des ambitionierten Bauensemble einen Strich durch die Rechnung macht. Doch „Miri“ Sanierer und neuer Betreiber des Hotels&Restaurant Weltemühle by Miri`s Dresden hat von der Natur Hilfe bekommen und somit stand dann dem großen Grand-Open Ende Juni nichts mehr im Wege. Ein sichtlich stolzer Miri präsentierte sich vor dem neuen Schriftzug der „WELTEMÜHLE“ zusammen mit seiner Frau Ioana und dem siebenmonatigen Sohn auf dem Arm, sowie seiner Tochter Luisiana , während drinnen alle Plätze bereits bestückt waren. Selbst der festlich geschmückte 10 000 qm große Garten mit Teich wurde von den Gästen begeistert angenommen. Besonders harmonisch im Park liegt der Teich nur ein Paar Schritte entfernt vom Gartenjuwel – der weiß lackierten „Wimbledonhütte“ die sich bei den Gartenfesten zu einem Dreh- und Angelpunkt für die Gäste verwandeln wird, als ein weiteres Bestandteil, die sich der „Tüftler“ Miri hat einfallen lassen.

„Hotel Weltemühle by Miri’s Dresden“ – Ein familiengeführtes Privat-Hotel im Class Style mit 44 voll ausgestatteten, komfortablen Zimmern, Suiten oder Maisonetten Apartments, wo es an nichts fehlt. Die romantisch bis modern eingerichtete große Zimmer (ob Kingsize, Suite oder Familienzimmer) überzeugen nicht nur durch ihre Größe, sondern auch durch den ganz individuellen Mix der Innenausstattung, Badezimmer, Safe und Minibar, dem freien Zugang zum großem Park mit Teich – und als „Weltemühle“ mit seiner über hundertjährigen Geschichte.

Es gibt Platz für alle und jeden, Angebote für jeden Geldbeutel. Zumindest auf seiner Seite spielt Geld vorerst offenbar nicht die Hauptrolle. Denn die Bauleiter und die Handwerker durften bei der Arbeit nicht nur das Nötigste tun, sondern alles, was nötig war und nun ist. Die Kosten dürften bei einer sechsstelligen Zahl an Euros liegen. Dafür zeichnet sich ein Ergebnis ab, das man mehr als „hochwertig“ nennen kann und Miri selbst „enorm wichtig“ war.

Nach über drei Jahren Leerstand wagt die Familie den Neustart. „Das gesamte Hotel und die Zimmer wurden saniert, um das alte Flair zu erhalten teils nur neu möbliert und der Park mit dem Teich auf Vordermann gebracht. In den ersten zwei Monaten bieten wir Zimmer ab 90 Euro pro Nacht an“, so Miri. „Die Küche haben wir überholt und neu eingerichtet. Als Unterstützung für größere Events hat er sich in der Anfangsphase mit Giuseppe Balducci, einen altbekannten Dresdner Gastronomen mit ins Boot geholt. Er soll mit seiner Erfahrung die Geschicke zwischen Küche und Set ergänzen.“ Sichtlich stolz und vielsagend betont Miri: „Natürlich bieten wir auch hier unsere bewährten besonderen italienischen Speisen an.“

Das familiengeführte Hotel Weltemühle by MIRI’S Dresden besticht nach seiner umfangreichen Renovierung aus einer Synthese von Eleganz und Esprit. Mit dem ersten Schritt über die Türschwelle des Hotels will der Name Zauber wirken, der Alltag abgeschüttelt und der Genuss beginnt. Für Miri ein Marathon auf den Spuren von Kurfürst Friedrich August I. von Sachsen (August der Starke), landschaftlich idyllisch in Dresden-Kemnitz gelegen und eng verbunden mit der Bauernfamilie Welte, dem ersten Mühlenbesitzer, bedeutet das herzliche Gastfreundschaft mit einem Romantikpark, einem perfekten Gaumenschmauß und Service, dem besonderen Ambiente zum Wohlfühlen im Zschonergrund als Naturerlebnis am Rande Dresdens. Das prachtvolle Ensemble von besticht und brilliert aus einer interessanten Mischung von stilvollem Dekor und modernen Annehmlichkeiten. Was alt aussieht, ist original – und das Neue zeigt sich als neu und versteckt sich nicht. Gleichermaßen ordnet sich alles zusammen, sowie und der neue Anbau für die Bar. Für private Feiern gibt es den separaten nutzbaren Festraum.


Zur Eröffnung wurde geladen auf die Terrasse und in den Park die Crème de la Crème von Dresden, so zum Beispiel der Schauspieler Wolfgang Stumph und Ehefrau Christine. Passend parkte vor dem Hotel ein roter Ferrari zum Zeichen der italienischen Fete. Mit exzellenten Speisen und Weinen, musikalischen Klängen und Gesängen ließ man den Abend gelingen. „Ètroppo bello per essere vero“ – zu schön um wahr zu sein, formulierte ein Besucher das Grand Open! „Si“- dem braucht man nichts mehr hinzuzufügen.

© Presse/Heck, R. Alpen

DER EINWURF! Anthony Taylor – viel Pech und Unvermögen des ehemaligen Gefängniswärters und jetzt bezahlten UEFA Top-Schiedsrichter als Zünglein an der Waage (…mehr)

Aus der Traum

Von
Dr.h.c. BernhardK. Heck

Deutschland ist bei der EM 2024 im eigenen Land ausgeschieden. Und die ganze Nation spricht nur über eine Szene. Das Handspiel von Marc Cucurella in der 106. Minute. Torschussgeber Jamal Musiala und Florian Wirtz fordern sofort vehement einen Elfmeter. Doch die Pfeife von Anthony Taylor bleibt stumm, auch eine VAR-Überprüfung gibt es anscheinend nicht – zumindest schaut sich der Engländer die Szene nicht nochmal in der Review-Area an.

Deutschland ist bei der EM 2024 im eigenen Land ausgeschieden. Aus der Traum vom Sommermärchen für die Nation. Und die ganze Nation spricht nur über diese eine Szene. Das Handspiel von Marc Cucurella in der 106. Minute. Torschussgeber Jamal Musiala und Florian Wirtz fordern sofort vehement einen Elfmeter. Doch die Pfeife von Anthony Taylor bleibt stumm, auch eine VAR-Überprüfung entfällt, entgegen dem Standard! Unverständlich für ZDF-Experte Manuel Gräfe. Doch der englische Schiedsrichter Anthony Taylor, den eine Trainer-Legende einst „spanisch“ schimpfte, sah in der Aktion kein strafbares Vergehen und auch der VAR schaltete sich nicht ein. Auch Bastian Schweinsteiger zeigte sich nach dem Spiel äußert „verwundert“ über die Entscheidung. „Mein Herz blutet“, tobte Schweinsteiger wegen des Nichtelfmeters.

Anthony Taylor, einst Gefängniswärter, nun Topschiedsrichter, steht im Zentrum einer Handspiel-Kontroverse. Taylor, 45 Jahre alt, pfeift seit elf Jahren auf höchstem Niveau, wurde 2013 in die FIFA-Liste der Top-Schiedsrichter aufgenommen. Der Mann aus Manchester ist einer der angesehensten Schiedsrichter Europas und leitet regelmäßig Top-Spiele der Premier League sowie in verschiedenen internationale Klubwettbewerbe. Taylor ist dabei im Gegensatz etwa zu deutschen Referees hauptberuflich Schiedsrichter.

Fakt ist und bleibt!

Hätte es einen Videobeweis gegeben, wäre wahrscheinlich zuerst auf Abseits (und übrigens auch auf ein mögliches Handspiel von Füllkrug) geprüft worden, bevor der Assistent aus der VAR-Zentrale der EM in Leipzig den Hauptschiedsrichter Taylor zum Bildschirm gerufen hätte. Am Freitagabend gab es jedoch höchstens einen Hintergrundcheck, sonst wären das Publikum vor Ort und die Zuschauer an den Bildschirmen informiert worden. Der 36-jährige Nagelsmann äußerte sich auch zu dem umstrittenen Handspiel von Marc Cucurella, das zum Ärger von Bastian Schweinsteiger keinen Elfmeter zur Folge hatte. Dabei kritisierte er eher die Regel selbst als die Szene in der 106. Minute. „Ich versuche seit Jahren, in allen möglichen Schiedsrichtersitzungen einzubringen, warum man in keiner Situation bewertet, was aus der Aktion wird. Wenn Jamal das Ding in den Mittelrang schießt, dann würde ich keinen Elfmeter pfeifen. Wenn der Ball klar aufs Tor geht, stoppt er den mit der Hand, das ist Fakt“, erklärte Nagelsmann seine Sichtweise und damit hat er Recht: Punkt Basta!

Titelbild BU: Im Fokus nach dem EM-Viertelfinale:Aus! Britsicher Schiri Anthony Taylor im Fokus. © Bernd Feil/imago

Neues Fahrradparkhaus am Bahnhof Dresden-Neustadt – 2,4 Mio Fördermittel vom Bund dafür erhalten. Der 2. Juli 2024 bleibt in Dresden ein historischer Tag. Just an diesem Tag wurde ein Förderbescheid als Urkunde des Bundes, an Oberbürgermeister Dirk Hilbert in Berlin vom Bundesminister für Digitales und Verkehr Volker Wissing, vertreten durch den Parlamentarischen Staatssekretär Oliver Luksic übergeben. Im Rahmen der Veranstaltung konnten Förderurkunden für 17 bundesweite Maßnahmen mit einem Finanzvolumen von insgesamt rund 22,5 Mio. Euro übergeben werden. Die finanzielle Unterstützung des Bundes ermöglicht für diese Maßnahmen nun den Einstieg in die weitere Planung und bauliche Umsetzung. (…mehr)

Dresden erhält vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr 2,4 Millionen Fördermittel.

Der 2. Juli 2024 bleibt in Dresden ein historischer Tag. Just an diesem Tag wurde ein Förderbescheid als Urkunde des Bundes, an Oberbürgermeister Dirk Hilbert in Berlin vom Bundesminister für Digitales und Verkehr Volker Wissing, vertreten durch den Parlamentarischen Staatssekretär Oliver Luksic übergeben. Im Rahmen der Veranstaltung konnten Förderurkunden für 17 bundesweite Maßnahmen (darunter auch Leipzig), mit einem Finanzvolumen von insgesamt rund 22,5 Mio. Euro übergeben werden. Die finanzielle Unterstützung des Bundes ermöglicht für diese Maßnahmen nun den Einstieg in die weitere Planung und bauliche Umsetzung.

Erste Fahrradparkhäuser werden nach aktuellem Zeitplan bereits im Jahr 2025 fertiggestellt. Weitere Maßnahmen können voraussichtlich im 3. Quartal bewilligt werden. Im Förderprogramm „Fahrradparkhäuser an Bahnhöfen“ stehen im Haushalt 2024 bis zu 55 Mio. Euro zur Verfügung. Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) unterstützt die Kommunen auch bereits in der frühen Planungs- und Konzeptionsphase durch die Informationsstelle „Fahrradparken“. Mit diesem Angebot werden Kommunen dazu befähigt, die lokalen und regionalen Planungen an der Schnittstelle von Fahrrad, Bus und Bahn effektiv aus eigener Kraft voranzutreiben und in die Tat umzusetzen. OB Hilbert: „Dieses Geld trägt ganz wesentlich dazu bei, für die Dresdner Bürger und Touristen den Übergang zwischen Fahrrad und öffentlichem Nahverkehr sowie zur Deutschen Bahn zu vereinfachen. Gleichzeitig verbessern wir mit dem Neubau das Wohnumfeld am Bahnhof Dresden-Neustadt.“

Die Fördermittel stammen aus dem Programm „Fahrradparkhäuser an Bahnhöfen“. Für das geplante Fahrradparkhaus am Bahnhof Dresden-Neustadt gibt es 2,4 Millionen Euro aus dem Förderprogramm des Bundesamtes für Logistik und Mobilität eine Unterbehörde des Bundesministerium für Verkehr und Digitales . Insgesamt kostet der Neubau 3,2 Millionen Euro. Gebaut wird eine überdachte Fahrradabstellanlage mit etwa 800 Abstellplätzen, Flächen für Lastenfahrräder, einem Reparaturservice, E-Bike-Ladestellen und einer Photovoltaik-Anlage.

Der Bahnhof Dresden-Neustadt/Schlesischer Platz ist ein zentraler Knotenpunkt sowohl für den öffentlichen DB-Verkehr, mit DVB-Anschluss, als auch für den Fahrradverkehr im unmittelbaren Einzugsgebiet des Stadtteils Dresden-Neustadt. Bislang gibt es dort etwa 230 öffentliche, teilweise überdachte Fahrradabstellplätze.

Das Radverkehrskonzept zeigt, dass diese Kapazitäten bereits nicht mehr ausreichen und der Bedarf an Fahrradabstellmöglichkeiten an diesem Standort noch steigen wird. Insbesondere steigt der Bedarf an diebstahlsicheren und wettergeschützten Anlagen, da die Fahrräder unter anderem aufgrund des wachsenden Anteils an E-Bikes wertintensiver werden. Der perspektivische Bedarf an Fahrradabstellplätzen wurde auf 600 bis 800 geschätzt. Das Radverkehrskonzept der Stadt Dresden zeigt, dass diese Kapazitäten nicht mehr ausreichen und der Bedarf an Fahrradabstellmöglichkeiten auf 600 bis 800 steigen wird. Im Jahr 2019 hatte die Landeshauptstadt Dresden eine erste Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben. Dabei wurde untersucht, ob bei Einhaltung der städtebaulichen und denkmalschutzrelevanten Vorgaben und bei minimaler Inanspruchnahme der Fläche der Deutschen Bahn ca. 800 Fahrradabstellplätze und die gewünschten zusätzlichen Angebote (Reparaturservice, Lastenfahrräder, E-Bike-Ladestellen) an diesem Standort in einer überdachten Abstellanlage untergebracht werden könnten. Das Architekturbüro TAFKAL GmbH aus Karlsruhe erarbeitete 4 Varianten für eine mögliche Bebauung und bestätigte die Machbarkeit.

Da diese kommunale Fläche allein für die Unterbringung des ermittelten Bedarfes in keinem Fall ausreichen würde, gestattet die Deutsche Bahn AG nach ersten Abstimmungen zum Vorhaben, für den weiteren Planungsprozess auch einen kleinen Teil ihres Flurstücks einzubeziehen. Die Klärung eigentumsrechtlicher Belange sollten erfolgen, wenn weitere Planungsphasen den konkreten Flächenbedarf und weitere Anforderungen an das Bauvorhaben präzisiert haben.

2022 gab es einen Planer-Wettbewerb. Den ersten Preis gewann das Architekturbüro Knerer und Lang Architekten GmbH aus Dresden, dessen Entwurf nun umgesetzt wird. Dazu benötigt die Stadtverwaltung Flächen der Deutschen Bahn; Gespräche werden bereits geführt. Der Baubeginn ist für Sommer 2025 geplant. Die Bauzeit beträgt etwa ein Jahr. Das Fahrradparkhaus könnte bei idealen Verlauf im Sommer 2026 eröffnet werden.

www.dresden.de/fahrradparkhaus

BU: Die Fördermittelurkunde für Dirk Hilbert (2. Reihe vom oben links) Foto. BMDV
Titelbild:
Der Siegerentwurf von Knerer und Lang, Dresden

 

 

Das Brückenbausysmposium Dresden mit einer Rekordbeteiligung von knapp 2000 Teilnehmern erneut als wichtigste Veranstaltung bestätigt. Anlässlich des 33. Brückenbausymposiums, dem größten jährlichen Treffen deutschsprachiger Brückenbauer auf dem Messegelände in Dresden versammelten sich nationale und internationale Experten aus der Brückenbaubranche, um aktuelle Forschungsergebnisse, innovative Konstruktionsmethoden und bewährte Praktiken zu präsentieren und zu diskutieren. Dabei hat sich das Brückenbausymposium mit einer Rekordbeteiligung von knapp 2000 Teilnehmern erneut als wichtigste Veranstaltung für Alle erwiesen, die sich mit Brücken und dem Brückenbau ‘tagtäglich’ beschäftigen. (…mehr)

Das Brückenbausysmposium Dresden mit einer Rekordbeteiligung von knapp 2000 Teilnehmern erneut als wichtigste Veranstaltung bestätigt.

Von Dr.h.c. Bernhard K. Heck

Anlässlich des 33. Brückenbausymposiums, dem größten jährlichen Treffen deutschsprachiger Brückenbauer auf dem Messegelände in Dresden versammelten sich nationale und internationale Experten aus der Brückenbaubranche, um aktuelle Forschungsergebnisse, innovative Konstruktionsmethoden und bewährte Praktiken zu präsentieren und zu diskutieren. Dabei hat sich das Brückenbausymposium mit einer Rekordbeteiligung von knapp 2000 Teilnehmern erneut als wichtigste Veranstaltung für Alle erwiesen, die sich mit Brücken und dem Brückenbau ‘tagtäglich’ beschäftigen.

Die beiden Protagonisten des Instituts für Massivbau an der Technischen Universität Dresden Prof. Dr. Ing.E.h. Manfred Curbach und Prof. Steffen Marx, führten souverän und mit gekonnten Einleitungsempfehlungen als Moderatoren durch die Veranstaltung. Dabei wurden die Themen von allen Seiten beleuchtet und Bauwerkserläuterungen, die Kriterien des Entwurfs und deren Planungsmodalitäten anhand von Beispielen charakterisiert. Eindrücke über Finanzierung, Besonderheiten von Konstruktionen und Montage rundeten die Referate ab.

Besonders die klar strukturierte Begleitung für die Teilnehmer am Brückenbausymposium ist schon seit Jahren beeindruckend. Mit dem Umzug aus den eingeengten Verhältnissen des Campus der TU-Dresden zum Messegelände hat vor allen die Fachmesse mit den Ausstellern deutlich an Format und Klasse zugenommen. Hier haben die Organisatoren Harald Michler und Jana Strauch einen gehörigen Anteil daran. Mit rund 100 Messe-Ständen auf der Fachausstellung der am Brückenbau beteiligten Firmen zeigte sich einmal mehr die Thematik Faszination Brückenbau. Mit dem 224 (!) Seiten starken Tagungsbuch, das gespickt war mit allen Informationen und Themen zu den Referenten über Brückenbau und Engeenering wurde ein weiteres stabiles Highlight gesetzt.

Den Auftakt zum Symposiums referierten Dipl.-Ing. Karsten Eins und Franziska Ducklaus von der Stadt Magdeburg, sowie Dipl.-Ing. Stefan Burgard, vom Generalplaner für die Objekt- und Tragwerksplanung Leonhardt, Andrä und Partner Beratende Ingenieure VBI AG, Dresden. Sie zogen ein Fazit bei der Erneuerung des Strombrückenzugs Magdeburg. Zum Neubau zweier Brücken über die Alte Elbe und die Zoll Elbe in Verlängerung der bestehenden Strombrücke als Schhrägseilbrücke wurden die die angrenzenden Verkehrsanlagen und Knotenpunkte geschickt integriert auch mit den beiden markanten Pylonen von 62 Meter. Dabei wurde erstmals ein neues Verfahren für Schrägseilbrücken angewendet, um die Straßenverkehre und den in der Mitte stattfindenden Straßenbahnverlauf mit aufzunehmen. Mit dem hochinterssanten Vortrag von Prof. Dr.-Ing. Colin Caprani, von der Monash University, Fakultät Bauingenieurwesen, im australischen Melbourne reiten sich die Highlights zu Brückenbelastungen und Strategien bei der Bewertung der mehr als 50.000 Brücken im Australischen Fernverkehr für die im Straßenverkehr von den bis zu 650 Tonnen schweren LKW’s den sogenannten „Road Trans“ stark strapaziert werden.

Zwei sehr spezialisierte und trocken vorgetragene Beiträge von Prof. Dr.-Ing. Jürgen Feix, Prof. Feix Ingenieure GmbH, München und Tibor Sipos, Dipl. Bauing. ETH, Bänziger Partner AG, Zürich, Schweiz verlangten von den Zuhörern einiges ab. Feix zeigte das große Potential der Carbon Technologie zur zeitgemäßen Verstärkung und Sanierung von Betontragwerkbrücken beim Pilotprojekt anhand der 120 Meter breiten Krumbachbrücke in der Nähe von Innsbruck. Mit der Realisierung einer Verbreiterung einer Stadtbrücke in Zürich unter laufenden Verkehr machte Tibor Sipos, Dipl. Bauing. ETH, Bänziger Partner AG aus Zürich in der Schweiz den wichtigen Faktor Zeitmanagement bei solchen Innerstädtischen Brückenmaßnahmen deutlich. Mit technischen Raffinessen und besonderen Baumaßnahmen bei der technischen Instandsetzung und Verstärkung eines Denkmals an einer 275 Meter langen Eisenbahnüberführung im Chemnitz trumpfte Prof. Dr.-Ing. Richard Stroetmann, KREBS+KIEFER Ingenieure GmbH, Dresden auf, bestens beraten von Dipl.-Kauffrau Sandra Christen von der DB Netz AG in Leipzig. Sie referierten zur Herausforderung der Instandsetzungs- und Erhaltumgsmaßnahmen im Umgang mit den historischen Lagerkonstruktionen des Chemnitzer Viadukts. Die 1909 für den viergleisigen Bahnbetrieb errichtete Tragkonstruktion wird unter den beiden Überbauten für die zukünftige zweigleisige Nutzung ertüchtigt, teilerneuert und als Stahl-Beton-Verbundkonstruktion entworfen.

Wie schwerwiegend stehendes Wasser auf Beschichtungen im Stahlbrückenbau für den Korrosionsschutz sein kann, berichteten Dipl.-Ing. (FH) Jörn Plate, Eberhardt – die ingenieure GmbH, aus Bad Homburg und Dipl.-Ing. Christian Rüters von der DEGES Gmbh aus Berlin mit Erfahrungen aus der Praxis mit stehendem Wasser auf der Beschichtung. Es wurde die Ursachen, des festgestellten Schadensbild mit anschaulichen Bildmaterial vorgestellt. Sowie die Ergebnisse weiterführende Untersuchungen und die sich daraus ergebenden Lösungsansätze für die Prävention aufgezeigt.

Nach der Pause sorgte Dr.-Ing. Gerhard Setzpfandt, SETZPFANDT Beratende Ingenieure GmbH & Co.KG in Weimar für Schmunzeln bei den Brückenleuten als er zahlreicher Anekdoten und Geschichten zum Bau- undder Nutzungsgeschichte der Syratalbrücke in Plauen beschrieb.. Sie war so der Referent bei ihrer Fertigstellung 1905 mit 90 Meter in lichte Weite, die am weitesten gespannte massive Gewölbebrücke der Welt(!) und stellte ein beeindruckendes Denkmal der Ingenieurbaukunst dar. Sie wurde von 1903 bis 1905 Uhr mit der von Bernhard und Caesar Liebold propagierten Bruchstein-Zementmörtel Bauweise durch die Firma Liebold & Co. in Langebrück bei Dresden errichtet.

Dipl.-Ing. Tobias Mansperger, Leonhardt, Andrä und Partner Beratende Ingenieure VBI AG, Dresden berichtete schwungvoll und zugleich detailliert über das Überführungsbauwerk bei Schwaig bei Kilometer 399,523 im Zuge der A3 von Würzburg nach Nürnberg. Mansperger: „Wir legten schon in der Vorplanung für das Bauwerk 399 sehr viel Wert auf einen hohen Grad an Einfachheit und Sinnhaftigkeit der Konstruktion. Auf Ornamente Dekorationen und auffällige Farbgestaltung wurde bewusst verzichtet. Man wollte damit eine dauerhafte und zeitlose Qualität der Gestaltung gewährleisten, die zu den Prinzipien der Vorplanung für den Brücken über Bau gehört. Neben der Forderung stützenfreier Überbauten, gehörten Kleine in der Böschung zurückgesetzte Widerlager, maximale Durchsicht und Transparenz sowie der Werkstoff gerechte Einsatz der Materialien. Für alle Typenbauwerke wurden Verbundkonstruktion gewählt, deren Stahlbauteile, die mit an die Umgebung angepassten Grautöne beschichtet ist. Langanhaltender Beifall der Zuhörer zeigten die Resonanz zu einem Meilenstein des Brückenbaus da es sich um die erste Straßenbrücke handelt bei der eine Orthoverbundfahrbahnplatte mit Verbunddübelleisten des Typs CL sowie nicht metallischer Carbonbewehrung realisiert wurde.

Mit dem Leitfaden zur zuverlässigkeitsbasierten Klassifizierung bestehender Brücken – Beispiele aus der Praxis befasste sich eine Ingeneurin vom Ingenieurbüro Ramboll aus Kopenhagen. Für eine weiters Highlight in der Vortragskette sorgte Ministerialrat Prof. Dr.-Ing. Gero Marzahn, vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr aus Bonn.

Souverän und gekonnt berichtete Marzahn über digitale Erhaltung und mehr Nachhaltigkeit im Brückenbau am Bespiel der Nibelungenbrücke Worms. Die Brücke bekam einen digitalen Zwilling mit 3D Darstellung die kontinuierlich mit Echtzeitdaten aktualisiert wird. Damit wurde der Ersatzneubau des Bauwerks von Besonderer Ingenieurtechnischer Bedeutung vermieden. Man wollte so Marzahn mit Hilfe des digitalen Zwilling die Nutzungsdauer der Brücke möglichst ohne verkehrliche Einschränkungen zu verlängern. Dazu waren der baulichen Zustand der Brücke sowie auch bereits bekannte Defizite kontinuierlich aufzuzeichnen zu verifizieren und zu bewerten. Die Festlegung von Warn- und Schwellwerten, sowie die Hinterlegung von Meldeketten dienten dem sicheren Betrieb des Bauwerks. ZU den unmittelbar in Angriff zu nehmenden Aufgaben zählen das Monitoring der Chlorid induzierten Korrosion und die Nachrechnung der Brücke nach neuesten wissenschaftlichen Methoden, mittels einer nichtlinearen 3D-Finete-Elemente-Berechnung. Mit dem sehr informativen Vortrag von Dipl.-Ing. Michael Anschütz und Dipl.-Ing. Matthias Münch, beide IGS INGENIEURE GmbH & Co. KG, Weimar über die Denkmalgerechte Instandsetzung der Müngstener Brücke – die Kaiser-Wilhelm-Brücke im Zuge der DB-Strecke Solingen–Remscheid über das Tal der Wupper schloss sich der Kreis der fachlich hochkompetenten Vorträge.Das diesjährige Jubiläum Brückenbau-Symposium als das 33. seiner Art, hatte einen ganz besonderen Charakter und viel Flair. Es fand in einem sehr angenehmen Rahmen statt mit vielen Gelegenheiten in den Pausen zur intensiven Kontaktpflege auf der Teilnehmer-Messe. Die Referenten sorgten für umfassenden Erkenntnisgewinn durch ihre Bauwerkserläuterungen, Kriterien des Entwurfs und der Planung. Besonderheiten bei Detaillierung und Finanzierung sowie Charakteristika von Konstruktion und Montage. Das 33 . Brückenbau-Symposium in Dresden wurde einmal mehr seinem hohen Anspruch gerecht. Viele Teilnehmer betonten den hohen Werteanspruch der Tagungsmesse und notierten sich per Whatts app den Termin 2025 zum 34. Brückenbausymposium vom 19.bis 20. März schon rot an. Zieht man ein Fazit des Symposium so kann man den Veranstaltern attestieren, dass es Ihnen gelungen ist, die Teilnehmer mit neuen Kontakten und persönlichen Eindrücken zu bereichern und damit hat es seinen einmalige Stellung bei den Brückenfachleuten einmal mehr, deutlich unterstrichen.

Die vollständigen Texte der 17 Referate- und Vorträge finden Sie im Tagungsbuch des Herausgebers TU-Dresden Institut Massivbau ISBN-978-3-86780-767-8.

BU: Volles Auditorium in der Messe Dresden beim 33. Brückenbausymposium: Gregor Gebert, DEGES Hamburg, zeigte sich erfreut über die Artikelserie zu den Rampenbauwerken in Fahrtrichtung Elbtunnel. Tobias Mansperger von LAP referierte über das Bauwerk 399. © Dr.h.c. Bernhard K. Heck (5)