KOMMENTAR
Dresden 2025: Neue Brücke, alte Forderungen, begrenzte Mittel
Von Dr.h.c. Bernhard Heck
Ein weiteres schweres halbes Jahr 2024 liegt hinter uns. Herausforderungen und Hoffnungen wechselten sich ab. Trotz der Schwierigkeiten im Jahr 2024, einschließlich der Kapitalmarktkrisen und des Ukraine-Kriegs, hofft die westliche Welt weiterhin auf positive Veränderungen. Mit einer Aggression ohnegleichen gegen die Ukraine, durch den unverantwortlichen handelnden sowjetischen Machthaber Wladimir Putin, hofft die westliche Welt auf ein kriegerisches Wunder. Jener Putin, der jahrelang als Statthalter des KGB die Geschicke für die damalige UdSSR im Dresdner Stasi-Viertel auf der Angelika Straße 4 führte. Abends ging er schlendernd die Bautzner Straße entlang, um in der Gaststätte „Am Thor“ Nähe des Albertplatz ein Bierchen zu trinken und sich dort unbeobachtet zu fühlen – was mit einem Stasi-Ausweis auch kein Problem war. Und doch wusste jeder im Lokal, das ist ein hoher russischer Offizier, womit die Stimmen verstummten.
Ist das eigentlich nicht auch wieder so? Alle Verantwortlichen in der Weltpolitik verstummen und gehen fast gebückt zum langen Tisch! Keiner hat den Mumm laut mal zu sagen: „Das, was ‘Du’ den Leuten in der Ukraine und in Europa antust, ist durch nichts aber Garnichts zu entschuldigen. Doch stattdessen verhaltene Diplomatenpolitik (ja) nichts sagen, sehen oder hören. Die Zeche für diese Zauderer zahlt der Bürger in Europa mit Energiepreisen aus Utopien!
Politische Dynamik und Wahlen. Die Koalition zwischen Rot/Grün und FDP in Deutschland war herausfordernd und wurde deshalb abgewählt, während der frühere Finanzminister Lindner für seine Haltung zur Schuldenbremse gelobt wird. Ein weiteres Beispiel sind die Neuwahlen in unserem Land. Jedem war klar auch den Kühnsten Optimisten, dass ein Miteinander von Rot/Grün und FDP fast Unmöglich ist und bleibt! Dem Druck zu widerstehen die „Schuldenbremse“ nicht zu lockern sollte man eigentlich dem ehemaligen Finanzminister Lindner, Tribut zollen. Er hat gegen alle Widerstände sein Wort gehalten. Dies sollte auch mal deutlich gesagt werden!
Mit dem Wahlsieg von Trump kommt eine neue Dimension für die Vordenker der Wirtschaft in Deutschland. Was plant der US-Präsident an Zöllen und Restriktionen? Der erste europäische Spitzenpolitiker, der Trump nach der US-Wahl in Washington besuchte, war der Holländische Nato-Generalsekretär Mark Rutte. Dabei wurde klar, kaum ein aktuelles Thema ist für die USA so wichtig, wie die Ankündigung der Trump-Administration den finanziellen Beitrag Europas zum gemeinsamen Verteidigungsbündnis auf den Prüfstand zu stellen. Schon in der ersten Amtszeit hat Trump wiederholte Forderungen angedeutet, die Nato-Mitglieder sollten mehr Verantwortung für seine Verteidigung und strategische Eigenständigkeit übernehmen. Viele europäische Länder dazu veranlasst, ihre Verteidigungsbudgets zu erhöhen. Die meisten geben heute 2 bis 3 Prozent ihres Bruttoinlandsproduktes (BIP) für Verteidigung aus. Europa übernimmt immer mehr Verantwortung für seine eigene Sicherheit. Bereitet sich vor gegen mögliche Angriffe und Krisen in Europa, macht sich unabhängiger von den USA und deren Vorgehen. Doch nicht nur in der Verteidigungspolitik drängt Trump, Europa zu mehr strategischer Eigenständigkeit. Gerade auch in der Außenpolitik, im Handel und in der technologischen Entwicklung erkennt man in Europa die Notwendigkeit, sich stärker auf die eigene Unabhängigkeit zu fokussieren.
Doch drehen wir den Scheinwerfer auf Elbflorenz. Lokal? Registriert man eigentlich, was am Neumarkt in Dresden passiert? Die architektonische elitäre Ikone mit dem Juwel Frauenkirche verkommt zum Rummelplatz. Ein Fest nach dem anderen jagt um die Gunst der „Neumarkt-Anbeter“. Viele Besucher mit denen ich mich als Neumarkt-Wächter unterhielt, antworteten unisono: „Das hat dieser gesegnete Platz mit den beiden Denkmälern und der epochalen Frauenkirche nicht verdient“. Um es aber auch deutlich zusagen. Das hat nicht der Oberbürgermeister Dirk Hilbert verbockt, sondern die Beschäftigten des Ordnungsamtes, die eigentlich ein Veto einlegen könnten, doch auch hier gilt: Diplomatenpolitik (ja) nichts sagen, sehen oder hören, oder noch besser das Geld einnehmen, und Augen zu und durch!
Ebenso beim Abriss der Carolabrücke mit den drei Zügen C, B und A. Nachdem Einsturz des Brückenzuges C, wird nun der koordinierte Abriss des Bückenzuges A ohne Ausschreibung an die Firma Hentschke in Bautzen vergeben! Verständlich wegen dem Zeitdruck, aber auch nachdenkenswert, denn mit dem Groß-Bau-Playern wie STRABAG oder HOCHTIEF hätte man die Garantie auf schnell koordinierte Bauabläufe. Warten wir es ab, wir von DDN bleiben dran.
Erfreulich: Lokale Entwicklungen in Dresden. Die Landeshauptstadt erlebt sowohl positive Entwicklungen wie die Eröffnung des neuen Stadtforums am Dr.-Külz-Ring, als auch Herausforderungen, wie den Abriss der Carolabrücke und die zunehmende Kommerzialisierung des Neumarkts. Das Zentrum Dresdens wird mit der Eröffnung im März des neuen Stadtforums mit nur einem Steinwurf vom Rathaus entfernt und dem Leistungszentrum und Groß-Stadion „Heinz Steyer“ an der Elbe weiter aufgewertet. Durch den Weitblick von OB Dirk Hilbert, der sich mit großem Engagement für die Landeshauptstadt Dresden einer außerordentlich spannenden und faszinierenden Aufgabe der Stadtentwicklung stellt“. Das i-Tüpfelchen wäre zur Eröffnung des Stadions gewesen, diese neue Wettkampfstätte in „Helmut-Schön-Arena“ umzubenennen. Das hätte der Fußball-Weltmeister-Trainer von 1974 und gebürtiger Dresdner verdient. So weit so gut, wir werden weiter für Elbflorenz und am Neumarkt aufpassen, den Scheinwerfer auf die aktuellen Ereignisse lenken und darüber berichten.
Seit knapp 11 Jahren drehen wir den Scheinwerfer mit den NEWS, berichten über Dresden, das Elbflorenz in Europa. Bleiben Sie uns als Leser gewogen, Ihnen wieder viel Spaß und Erleben beim Lesen der neuesten News 2025 von Dresden im Dresden Day&Night – Ihrem Online-Magazin.
Ihr Dr.h.c. Bernhard K. Heck, Herausgeber / presse@ddn-dresden.de
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