Dresden erhält vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr 2,4 Millionen Fördermittel.
Der 2. Juli 2024 bleibt in Dresden ein historischer Tag. Just an diesem Tag wurde ein Förderbescheid als Urkunde des Bundes, an Oberbürgermeister Dirk Hilbert in Berlin vom Bundesminister für Digitales und Verkehr Volker Wissing, vertreten durch den Parlamentarischen Staatssekretär Oliver Luksic übergeben. Im Rahmen der Veranstaltung konnten Förderurkunden für 17 bundesweite Maßnahmen (darunter auch Leipzig), mit einem Finanzvolumen von insgesamt rund 22,5 Mio. Euro übergeben werden. Die finanzielle Unterstützung des Bundes ermöglicht für diese Maßnahmen nun den Einstieg in die weitere Planung und bauliche Umsetzung.
Erste Fahrradparkhäuser werden nach aktuellem Zeitplan bereits im Jahr 2025 fertiggestellt. Weitere Maßnahmen können voraussichtlich im 3. Quartal bewilligt werden. Im Förderprogramm „Fahrradparkhäuser an Bahnhöfen“ stehen im Haushalt 2024 bis zu 55 Mio. Euro zur Verfügung. Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) unterstützt die Kommunen auch bereits in der frühen Planungs- und Konzeptionsphase durch die Informationsstelle „Fahrradparken“. Mit diesem Angebot werden Kommunen dazu befähigt, die lokalen und regionalen Planungen an der Schnittstelle von Fahrrad, Bus und Bahn effektiv aus eigener Kraft voranzutreiben und in die Tat umzusetzen. OB Hilbert: „Dieses Geld trägt ganz wesentlich dazu bei, für die Dresdner Bürger und Touristen den Übergang zwischen Fahrrad und öffentlichem Nahverkehr sowie zur Deutschen Bahn zu vereinfachen. Gleichzeitig verbessern wir mit dem Neubau das Wohnumfeld am Bahnhof Dresden-Neustadt.“
Die Fördermittel stammen aus dem Programm „Fahrradparkhäuser an Bahnhöfen“. Für das geplante Fahrradparkhaus am Bahnhof Dresden-Neustadt gibt es 2,4 Millionen Euro aus dem Förderprogramm des Bundesamtes für Logistik und Mobilität eine Unterbehörde des Bundesministerium für Verkehr und Digitales . Insgesamt kostet der Neubau 3,2 Millionen Euro. Gebaut wird eine überdachte Fahrradabstellanlage mit etwa 800 Abstellplätzen, Flächen für Lastenfahrräder, einem Reparaturservice, E-Bike-Ladestellen und einer Photovoltaik-Anlage.
Der Bahnhof Dresden-Neustadt/Schlesischer Platz ist ein zentraler Knotenpunkt sowohl für den öffentlichen DB-Verkehr, mit DVB-Anschluss, als auch für den Fahrradverkehr im unmittelbaren Einzugsgebiet des Stadtteils Dresden-Neustadt. Bislang gibt es dort etwa 230 öffentliche, teilweise überdachte Fahrradabstellplätze.
Das Radverkehrskonzept zeigt, dass diese Kapazitäten bereits nicht mehr ausreichen und der Bedarf an Fahrradabstellmöglichkeiten an diesem Standort noch steigen wird. Insbesondere steigt der Bedarf an diebstahlsicheren und wettergeschützten Anlagen, da die Fahrräder unter anderem aufgrund des wachsenden Anteils an E-Bikes wertintensiver werden. Der perspektivische Bedarf an Fahrradabstellplätzen wurde auf 600 bis 800 geschätzt. Das Radverkehrskonzept der Stadt Dresden zeigt, dass diese Kapazitäten nicht mehr ausreichen und der Bedarf an Fahrradabstellmöglichkeiten auf 600 bis 800 steigen wird. Im Jahr 2019 hatte die Landeshauptstadt Dresden eine erste Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben. Dabei wurde untersucht, ob bei Einhaltung der städtebaulichen und denkmalschutzrelevanten Vorgaben und bei minimaler Inanspruchnahme der Fläche der Deutschen Bahn ca. 800 Fahrradabstellplätze und die gewünschten zusätzlichen Angebote (Reparaturservice, Lastenfahrräder, E-Bike-Ladestellen) an diesem Standort in einer überdachten Abstellanlage untergebracht werden könnten. Das Architekturbüro TAFKAL GmbH aus Karlsruhe erarbeitete 4 Varianten für eine mögliche Bebauung und bestätigte die Machbarkeit.
Da diese kommunale Fläche allein für die Unterbringung des ermittelten Bedarfes in keinem Fall ausreichen würde, gestattet die Deutsche Bahn AG nach ersten Abstimmungen zum Vorhaben, für den weiteren Planungsprozess auch einen kleinen Teil ihres Flurstücks einzubeziehen. Die Klärung eigentumsrechtlicher Belange sollten erfolgen, wenn weitere Planungsphasen den konkreten Flächenbedarf und weitere Anforderungen an das Bauvorhaben präzisiert haben.
2022 gab es einen Planer-Wettbewerb. Den ersten Preis gewann das Architekturbüro Knerer und Lang Architekten GmbH aus Dresden, dessen Entwurf nun umgesetzt wird. Dazu benötigt die Stadtverwaltung Flächen der Deutschen Bahn; Gespräche werden bereits geführt. Der Baubeginn ist für Sommer 2025 geplant. Die Bauzeit beträgt etwa ein Jahr. Das Fahrradparkhaus könnte bei idealen Verlauf im Sommer 2026 eröffnet werden.
www.dresden.de/fahrradparkhaus
BU: Die Fördermittelurkunde für Dirk Hilbert (2. Reihe vom oben links) Foto. BMDV
Titelbild: Der Siegerentwurf von Knerer und Lang, Dresden
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