Physiker Dr. Manfred Horstmann hat klare Ziele für Global Foundries – weiter zu expandieren und das angestrebte Ziel, 250 Auszubildende für das Unternehmen in den nächsten Jahren zu generieren
Von Dr.h.c. Bernhard Heck
Wenn der drittgrößte Chip Hersteller zu einem Pressemeeting einlädt, dann sind alle Prominenten der Politik und Wirtschaf im Dresdner Norden vertreten. Kein Wunder. Denn Global Foundries (GloFo) war der Erste Chip Hersteller, der im Dresdner Norden seine Wirkungsstätte baute. Eine einzigartige Arbeitsstruktur mit Hierarchien auf Augenhöhe und klaren Strukturen. Auf einem riesigen Gelände schaffte man den anerkannten Aufstieg.
Globalfoundries ist ein weltweit präsenter Auftragsfertiger für integrierte Schaltkreise in Chips der Produktions- und Technologiedienstleistungen für mehr als 200 global tätige Kunden als überragende Referenz. Globalfoundries betreibt Produktionsstätten in Deutschland, Malta, Singapur und den USA. Diese Werke werden durch ein weltweites Netzwerk für Forschung und Entwicklung in Europa, Amerika und Asien unterstützt. Dabei ist das Unternehmen bereits seit dem 28 Oktober 2021 auf der NEW Yorker Technologiebörse ESTEC notiert. GloFo hat mit seiner Expertise in der Halbleiterfertigung und seinem kontinuierlichen Engagement für Forschung Entwicklung dazu beigetragen, den Freistaat Sachsen als das führende Micro Nano Elektrik Zentrum in Europa zu etablieren. Zurzeit arbeiten in der Region mehr als 70000 Menschen in 2005 High Tech Unternehmen, eingetragen in den Verein Silicon Saxony.
Fast zeitgleich kam die langerwartete Pressemeldung, dass der große Konkurrent European Semiconductor Manufactoring Company (Tsmc), 14 Tage vor der wichtigen Landtagswahl in Sachsen, den Spatenstich für sein Megaprojekt inszeniert – nur einen Steinwurf entfernt von der Halbleiter-Schmiede GloFo. Mit 10 Milliarden Euro erwägt. Ein herausragendes Chip-Projekt startet mit der Message: 2000 Menschen hier Beschäftigung zu geben und die Produktion bereits 2027 aufzunehmen. Die Baukosten liegen bei mehr als zehn Milliarden Euro, rund fünf Milliarden Euro fördert davon der Bund über das Land Sachsen.
Bei GloFo ist man deswegen jedoch nicht besorgt. Im Gegenteil, die Firmenleitung um den promovierten Physiker Dr. Manfred Horstmann hat als Gegenpart klare Ziele, nämlich weiter zu expandieren und das angestrebte Ziel 250 Auszubildende für das Unternehmen in den nächsten Jahren zu generieren. Dass die Firmenspitze um Hartmann das auch schaffen kann, überzeugte alle Anwesenden die Vorstellung der 57 Anwärter für Lehrstellen in Physik, Chemie, aber auch Elektro und Metallberufen, die sich aus 200 Bewerbern qualifizierten. Sie präsentierten sich in farbenfrohen T-Shirts gelb und orange bei guter Laune anlässlich der Lobeshymnen, die von der Geschäfts- und Politik-Prominenz auf der improvisierten Bühne kamen. Da passte es auch, dass der frisch gebackene Chef der sächsischen Staatskanzlei Conrad Clement (CDU) diesen Termin gern und nicht als Pflichttermin wahr nahm. Sichtlich locker sah man den Polit-Profi mit der roten Sonnenbrille, welche auch die neuen Auszubildenden trugen. Clement betonte: „Wir als Land heißen zwar neue Mikrochip-Hersteller willkommen, aber wir werden nicht vergessen, wer hier zuerst war.“ Das Land werde gemeinsam mit dem Bund ‘Fördermittel organisieren’. Clement weiter: „Es ist im Interesse eines jeden Unternehmens, die besten Köpfe in der Region zu halten, um somit Sachsen als Wirtschaftsstandort auch in Zukunft künftig zu stärken. So sind neben einem angenehmen Unternehmensklima auch ausreichend Qualifizierungs- und Entwicklungsmöglichkeiten für Mitarbeiter wichtig. Wer sich in Sachsen angenommen fühlt, der wird auch ankommen. Dies vernahm auch Hartmann mit einem Lächeln, denn im Vorfeld der Veranstaltung kam es zu Misstönen, weil TSMC eine Förderung um die aufgeführte 50 Prozent bekäme. Hartmann zeigte sich beim anschließenden Tischfußball mit Clement kämpferisch, musste sich aber mit einem 3:1 durch zwei Auszubildende geschlagen geben.
Eine halbe Million Euro hat GloFo in die neue Ausbildungswerkstatt investiert. Eine Handvoll Ausbilder kümmern sich um den Nachwuchs in verschiedenen Berufen. Horstmann betont, dass der Chipkonzern in Dresden Wachstumspläne habe und zeigte auf die vier Fußballfelder großen Parkplätze. „Ohne Mikrochips gehe heute nichts! Alle Bereiche der ‘energetischen Transformation’, Künstliche Intelligenz oder Robotik müssen ins Portfolie der Ausbildung übernommen werden. Er verspricht den Jugendlichen eine spannende Zeit im neuen Ausbildungszentrum, welches im Unternehmen eine hohe Priorität habe. Beim späteren Rundgang betonte die Chefin der Arbeitsagentur Dresden Gerlinde Hildebrand den Part ihrer Institution: „Um Interessen auszuloten hilft es auch, so viel Praxisluft wie möglich zu schnuppern und auszuprobieren. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, ob Praktika in den Semesterferien als Werkstudent zu engagieren. Wer mit großem Engagement an die gestellten Aufgaben herangeht, bleibt den potenziellen Arbeitgebern stets positiv in Erinnerung. Und natürlich ist auch ein Gespräch bei einer qualifizierten Berufsberatung wie meinen Mitarbeitern ein wichtiger Baustein für einen Ausbildungsplatz, wie man heute hier deutlich sehen kann“.
BUs: Foto 1: Die neuen Azubis von Global Foundries bei der Präsentation am Meetingpoint. Beim Tischfussball mit Azubis: Conrad Clement und GloFo Chef Dr. Manfred Hartmannn. In angeregter informativer Unterhaltung: GloFo-Management und die Polit-Prominenz im neuen Ausbildungszentrum.
Foto 2: Beim Tischfussball mit den beiden Azubis: Conrad Clement (2. v. rechts) und GloFo Chef Dr. Manfred Hartmann (rechts).
Foto 3: Zeigte sich hochzufrieden für die Azubis: die Chefin Gerlinde Hildebrand von der Arbeitsagentur Dresden.
Text: Presse Hamburg/Dresden
Fotos: Titelbild Global Foundries (1), Ivonne Bieberstein, Global Foundries (1), Presse Hamburg/Dresden (2)