Amazon feierte 10 Jahre Forschung und Entwicklung in Dresden

Amazon feierte 10 Jahre Forschung und Entwicklung in Dresden

von BERNHARD HECK

Amazon engagiert sich an den Standorten auf vielfältige Weise und setzt dafür auf die Expertise für die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen auch und besonders als Transporteur der TU als Chip-Cluster in Dresden. Das würdigte auch Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer in seiner Ansprache: „Sie machen das, was ein Unternehmer in einem solchen Land, in einer sozialen Marktwirtschaft tut. Seine Kraft auch investieren in die Gesellschaft, in eine soziale Verantwortung, die dazu beiträgt, dass wir insgesamt als Gesellschaft stärker werden.“

In Dresden wird besonders der IT-Nachwuchs gefördert, durch Programmier-Wettbewerbe und die Weiterentwicklung von Application Delivery Controller (ADC). Zu den Funktionen eines ADC gehören in der Regel Load Balancing, Performance-Optimierung, Ausfallsicherung, Ressourcen-Auslastung eines Data Centers und die Security von Computing-Anwendungen. Normalerweise werden ADCs strategisch hinter einer Firewall und vor einem oder mehreren Anwendungsservern platziert. Damit ist das Gerät ein zentraler Kontrollpunkt, der sich um die Security einer Anwendung kümmert. Außerdem bietet der ADC eine einfache Authentifizierung, Autorisierung und Buchung.

   

BU: In lockerer Runde: Christ Schlaeger, Amazon mit Urkunde von Silikon Saxony (links). Ministerpräsident Michael Kretzschmer und Chris Schlaeger, Amazon mit Dresdens OB Dirk Hilbert in zweiter Reihe bei der Besichtigung der Amazon-Büros (rechts, von links).

Michael Kretschmer „Sie entwickeln Technologie. Sie stärken diesen Standort. Und zwar in einem Umfeld, bei einem Thema, in einem internationalen Konzern, wo es nicht selbstverständlich ist, dass das Ganze in Deutschland stattfindet. Wir brauchen genau das. Das ist die Zukunft.“ Hervorgegangen war das heutige Amazon Entwicklungszentrum aus dem Betriebssystem-Entwicklungszentrum von AMD in Sachsen. Als sich der US-Prozessorhersteller aus Dresden zurückzog, wechselte der jetzige Amazon Standortleiter Chris Schlaeger 2013 mit einem Kernteam zu Amazon: Da war aus dem Internet-Anbieter für Waren aller Art dieser längst zu einem Online-Riesen gewachsen. „Wir sind gekommen, um zu bleiben“, sagte Amazon Standortleiter Chris Schlaeger rückblickend. Aus den wenigen Mitarbeitern wurden schnell mehr. Heute umfasst das Dresdner Team rund 100 hochqualifizierte IT-Expertinnen und Experten, die an der Zukunft von morgen forschen. Sie entwickeln für Amazon Web Services (AWS) den Cloud-Service Amazon Elastic Compute Cloud (Amazon EC2) mit. Und es sollen noch mehr Mitarbeiter rekrutiert werden. Chris Schlaeger: „Wir freuen uns auf die kommenden Jahre, in denen wir unsere Forschung und Entwicklung in Dresden weiter vorantreiben werden. Wir investieren weiter in den Standort und suchen aktuell neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Bereichen Informatik und Softwareentwicklung.“

Dirk Hilbert, Oberbürgermeister der Stadt betonte in seiner Ansprache die Bedeutung von Amazon als festen Bestandteil der Innovation der Struktur:“ Amazon ist als Unternehmen in Dresden als fester Bestandteil der lokalen Innovationslandschaft etabliert. Dass Amazon hier heute fest verwurzelt ist, zeigt sich auch an den andauernden Investitionen in den Standort, nicht zuletzt durch das erst vor zwei Jahren eröffnete Bürogebäude in der Großenhainer Straße mit der innovativen Denkschmiede über fünf Etagen im Dresdner Stadtteil Leipziger Vorstadt“. Um das Engagement vor Ort auszuweiten, bringt sich Amazon in Dresden künftig auch im Hightech Netzwerk Silicon Saxony ein. Silicon Saxony ist mit 482 Mitgliedern Sachsens größtes Cluster für die IT- und Technologiebranche. Das Netzwerk verbindet branchenrelevante Unternehmen, Hochschulen, Forschungsinstitute und öffentliche Einrichtungen am Wirtschaftsstandort Sachsen und beschäftigt sich mit den technologischen Trends der Gegenwart und Zukunft.

Seit der Eröffnung des Amazon Forschungs- und Entwicklungszentrums vor zehn Jahren pflegt das Dresdner Team außerdem eine Partnerschaft mit der Technischen Universität (TU) Dresden und unterstützt seit dem Wintersemester 2021/22 Deutschland Studentinnen und Studenten beim Stipendiat der TU. Jährlich erhalten jeweils zehn Studierende im Bachelor-Studiengang Informatik eine finanzielle Förderung, um ihnen den Einstieg in ein Informatikstudium zu erleichtern und damit auch den Standort Dresden als Cloud Computing zu stärken.

Das nächste Event für technologiebegeisterte Schülerinnen und Schüler, findet im Oktober statt: Dann öffnet der Standort seine Türen für einen Programmier-Workshop. Bei dem Event können sich junge IT-Talente gemeinsam mit den Expertinnen und Experten beim Coding ausprobieren. Das Angebot fördert auf spielerische Weise die Bildung für Kinder und Jugendliche im Bereich Informatik und KI-Forschung.