Bei den engagierten Reden der Politik wehte durch das Gewölbe der Frauenkirche der Geist Europas. Der Kuratoriumsvorsitzende der Bundeskanzler-Helmut-Kohl-Stiftung Volker Kauder betonte, dass eine solche vom Publikum außergewöhnlich reflektierte Veranstaltung wie am 7. März in der Frauenkriche Dresdens ihn mit Stolz erfülle. Unter dem Motto „Impuls aus der Mitte Europas“ veranstaltet von den beiden Kanzlerstiftungen – Bundeskanzler Helmut Kohl-Stiftung und die Konrad-Adenauer-Stiftung…

Bei den engagierten Reden der Politik wehte durch das Gewölbe der Frauenkirche der Geist Europas. Der Kuratoriumsvorsitzende der Bundeskanzler-Helmut-Kohl-Stiftung Volker Kauder betonte, dass eine solche vom Publikum außergewöhnlich reflektierte Veranstaltung wie am 7. März in der Frauenkriche Dresdens ihn mit Stolz erfülle. Unter dem Motto „Impuls aus der Mitte Europas“ veranstaltet von den beiden Kanzlerstiftungen – Bundeskanzler Helmut Kohl-Stiftung und die Konrad-Adenauer-Stiftung…

Von Bernhard Heck

setzte man im Kontext daran an, dass rund 400 Millionen EU-Bürgerinnen und Bürger das nächste Europäische Parlament im Juni 24 wählen. Damit entscheiden sie über den politischen Kurs der Europäischen Union. Die langen Schlangen am Einlass mit den Buchstaben D der Frauenkirche signalisierten den hohen Besucherandrang an diesem nasskalten Donnerstag in Dresden. Neben dem Ministerpräsidenten Michael Kretschmer hatten von der Sächsischen Regierung noch der Staatsminister und Chef der sächsischen Staatskanzle Oliver Schenk den First Platz eingenommen umrahmt von Volker Kauder und Prof. Dr. Norbert Lammert, Vorsitzender der Konrad-Adenauer-Stiftung, sowie von der Stadt Dresden die Bürgermeisterin Annekatrin Klepsch, Beigeordnete für Kultur, Wissenschaft und Tourismus.

 

Nach den sanften Einführungsworten von Maria Noth, Geschäftsführerin der Stiftung-Frauenkriche folgte mit der Dr. Jacqueline Boysen, Geschäftsführerin der Bundeskanzler-Helmut-Kohl-Stiftung mit einem flotten Auftaktgespräch und einer Hausaufgabe. Sie versprach anhand von ausgelegten Karten für die Besucher das Thema:“ Erwartungen an und Ideen für Europa“ zum Mittelpunkt durch Beiträge auf den ausgelegten Karten zu fokussieren. Mit dem Klang der Eurovisionshymne „Te Deum“ von Marc-Antoine Charpentrie aus der Trompete von Alberto Antonio Romero López und begleitet an der Orgel vom Frauenkirchenkantor Matthias Grünert, wehte durch das Gewölbe der Frauenkirche der Geist Europas. Ganz im Sinne von Volker Kauder, der an die Schaffenskraft von Helmut Kohl für Europa erinnerte, auch mit mahnenden Worten: „Helmut Kohl ist der Kanzler der Einheit und zugleich der Ehrenbürger Europas .Europa war ein zentrales Element für die deutsche Einheit, das war die Ãœberzeugung von Helmut Kohl. Er hat vor 55 Jahren eine klare Antwort formuliert, umstritten von der deutschen Bevölkerung gegeben: “ Nur wenn wir bereit sind uns zu verteidigen werden wir unsere Freiheit sicher stellen“, dies war verbunden mit dem Doppelbeschluss der NATO“. In seinen weiteren sehr engagiert formulierten Worten sagte Kauder als Appell. wir müssen die Balance zwischen Abschreckung und Abrüstung wie vor 55 Jahren nachspüren und für die Gegenwart eine Gelingensbedingung formulieren – das Bewusstsein dafür, dass Freiheit nicht nur gelebt, sondern auch verteidigt werden muss“. Daran müssen wir überparteilich arbeiten und es gemeinsam in unsere Gesellschaft hineintragen.“

Mit einem Klassischen Film-Ausschnitt des Kanzlers bei seiner Rede am 19.Dzember 1989 an der Frauenkirche spürte man in der Frauenkirche Stille. Tränen rannen einer Besucherin über die Wange, als sie die Worte hörte: “ …“Und auch das lassen Sie mich hier auf diesem traditionsreichen Platz in Dresden sagen: Mein Ziel bleibt – wenn die geschichtliche Stunde es zulässt – die Einheit unserer Nation“! Etwas abrupt dann der Wechsel zum Vorsitzenden der Konrad-Adenauer-Stiftung Prof. Dr. Norbert Lammert, der die Kohl`sche Europapolitik gekonnt testierte. Lammert, er erinnerte daran, dass Kohl die europäische Einigung stets als großes Friedensprojekt verstanden habe. Angesichts der aktuellen Konflikte in Europa sei die Bedeutung dieser Herausforderung nicht geringer geworden. Lammert weiter: “ Kohl hat einen bedeutsamen Satz geprägt, Das Haus Deutschland-unser gemeinsames Haus-muss unter einem europäischen Dach gebaut werden. Das muss, das Ziel unserer Politik sein.Die Gäste hatten bis zu diesem Zeitpunkt nicht nur zugehört, sondern zahlreiche Wünsche und Fragen formuliert. Diese Publikumsimpulse und eine Videobotschaft mit Erwartungen von Dresdner Schülerinnen und Schülern an das nächste EU-Parlament, leiteten die anschließende Podiumsdiskussion ein. In dieser hob die ehemalige Ministerpräsidentin des Freistaates Thüringen, Christine Lieberknecht, die europäische Dimension der friedlichen Revolution von 1989 hervor: „Ohne Europa würden wir alle heute nicht hier sitzen. Die friedliche Revolution war eine europäische Bewegung. Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer unterstrich die Bedeutung der EU für Sachsen und erinnerte daran, dass die Wiedervereinigung Deutschlands nur durch die Verankerung in Europa und der NATO möglich gewesen sei. Allerdings, so Kretschmer, hätte sich Helmut Kohl nicht in diesen Prozess eingemischt, sondern auf die Koexistenz für die EU gesetzt. Er rief dazu auf, am 9. Juni 2024 zur Europawahl zu gehen und betonte, dass es dabei auch um die Frage gehe, wem wir die Macht geben wollen, unsere Angelegenheiten und unsere Zukunft zu gestalten.

Fotos: Heck, Presse Hamburg Dresden

BU: Der Ministerpräsident Sachsens, Michael Kretschmer unterstrich in seiner Rede die Bedeutung in der EU für Sachsen.
Der Kuratoriumsvorsitzende
der Konrad-Adenauer-Stiftung Prof. Dr. Norbert Lammert, rechts mit dem Ministerpräsidenten.
Ankündigungsplakat Bundeskanzler-Helmut-Kohl-Stiftung.