Geht es mit der Königsufer Bebauung in Dresden in die nächste Posse?

Geht es mit der Königsufer Bebauung in Dresden in die nächste Posse?

03.06.2023. Im Februar 2019 wurde der Entwurf der Berliner Architekten Bernd Albers und Günther Vogt zum Sieger des Wettbewerbs zur Neugestaltung des Königsufers und des Neustädter Markts in Dresden gekürt. Gemeinsam mit dem Büro des Wettbewerbssiegers arbeiten die Planer im Dresdner Stadtplanungsamt drei Jahre(!) daran, dass an dieser prominenten Uferstell eelbseitig eine Bebauung entsteht, die sich an der ehemaligen kleinteiligen Bürgerstadt mit „normalen“ städtischen Nutzungen gegenüber der repräsentativen Stadt auf der anderen Elbseite orientiert.(mehr)

Der Bebauungsplan sieht eine Freiraumgestaltung vor, die sich an der historischen Gestaltung des Königsufers orientiert. „Bedeutendes Element wird eine Promenade sein, die elbseitig entlang der Gebäude zwischen Finanzministerium und Augustusbrücke verläuft“, gibt die Stadt auf ihrer Internetseite bekannt. Die Platanen am Finanzministerium sollen dabei erhalten bleiben. Doch für die Macher des neuen Königsufer ziehen dunkle Wolken auf, auch für den Privat-Investor Bernd Wiesner, der das „Narrenhäusl“ gerne bauen möchte!

Denn die meisten Grundstücke am Königsufer befinden sich in Privatbesitz. Einige Flächen haben bereits neue Besitzer, darunter die KIB-Gruppe aus Nürnberg, die auch das „Moritzhaus“ am Neumarkt gebaut hat. Jenes Quartier parallel zum Kuturpalast gelegen in guter Lage aber kaum vermietbar. dort herrscht seit Jahren seit Jahren im Erdgeschoss gähnende Leere herrscht. Die Stadt wünscht sich, dass die Grundstückseigentümer Architektenwettbewerbe ausloben, um bestmögliche Ergebnisse für diesen sensiblen Standort gegenüber der Brühlschen Terrasse zu erhalten, wenngleich das auf Freiwilligkeit beruht. Seit 2017 will Frank Wießner das Narrenhäusel nach Planung von TRUX-Architekten bereits wiederaufbauen, doch die Stadtverwaltung hat offensichtlich wenig Interesse an der Rekonstruktion an der Augustusbrücke, so lässt sie sich Zeit mit der Bearbeitung und stellt dem Bauherrn immer neue Hürden in den Weg.

Bevor die Bauarbeiten überhaupt beginnen dürfen, muss eine neue Zufahrtsstraße gebaut werden. „Weil die Betonlieferungen zu Einschränkungen der Spuren auf der Köpckestraße führen, hat uns das Straßen- und Tiefbauamt mitgeteilt, dass wir nur in den Sommerferien bauen dürfen, also die im kommenden Jahr. Das heißt, wir können erst im Frühjahr 2025 überhaupt mit dem Narrenhäusel beginnen. Experten rechnen dann mit einem Fix-Termin der Fertigstellung optimistisch zum Herbst 2026.              sz.de/bhe

© Foto: https://www.dresden.de/de/stadtraum/zentrale-projekte/koenigsufer-neustaedter-markt.php